Altersgrenze >65 Jahre

  • Guten Abend,

    als Einstand ins das aktive Forumsleben eine Frage hinein in die Tiefe des PEPP.
    Die Altergrenze >65 LJ als komplizierende Konstellation (KK) erscheint an organisatorischen Realitäten vorbei definiert.
    Zwar hat das 65. Lebensjahr häufig eine strukturierende Bedeutung als Einstieg in den Bereich der Gerontopsychiatrie. So versucht ja das InEK diesen Bereich hierdurch abzubilden. Viele Häuser nehmen meiner Einschätzung nach aber Patienten, die 65 Jahre alt sind (also Tage > 65 Jahre) diesem Behandlungsbereich auf.
    Im Definition des InEK sind es aber Patienten beginnend im Alter von 66 Jahren, für die diese KK greift.
    Kann jemand herleiten warum diese Grenze so gesetzt wurde?
    Gibt es diese bereits so im DRG-System und wurde hieraus kopiert?
    Oder ist dies eine der nicht so seltenen Ungenauigkeiten im System?
    So kleinlich diese Frage sicher zunächst anmutet, so strukturgebend erscheint sie mir zumindest in einer mittelfristigen Sicht.

    Schöne Grüsse aus Leichlingen

    Dirk

    Einmal editiert, zuletzt von LaKisDi (22. Januar 2013 um 20:20)

  • Willkommen im Forum, Dirk!
    Laut Herrn Heimig vom InEk hat sich die Altersgrenze aufgrund der vorliegenden Datensätze während der Kalkulation "einfach so ergeben" (Zitat während eines Vortrags).
    Es hätten genauso gut auch 59 Jahre oder 71 Jahre werden können.
    Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

    Viele Grüße,

    B. Gohr

    Das Problem am Gesundheitssystem ist der aufrechte Gang. Der aufrechte Gang ist moralisch wünschenswert, orthopädisch aber eine Katastrophe.

  • Guten Tag Dirk und Willkommen im Forum,

    Im Abschlussbericht zur Entwicklung des PEPP-Systems auf Seite 73 gibt InEK an, dass das Alter als möglicher Kostentrenner untersucht wurde:

    Zitat

    In den Strukturkategorien Psychiatrie und Psychosomatik wurden ebenfalls verschiede-ne Altersbedingungen auf die Eignung als Kostentrenner analysiert. Dabei erwies sich ein Alter größer als 65 Jahre als hinsichtlich Fallzahl und Kostentrennung am besten geeignetes Kriterium. Teilweise konnte hier auch in Kombination mit komplizierenden Nebendiagnosen eine Differenzierung und Aufwertung von Fällen erreicht werden.

    Im Anhang 5 ab Seite 93 finden sich die Mittelwerte der Tageskosten, Verweildauer und des Alters der PEPPs.

    Viele Grüße,

    TWaK