Hallo Forum,
über die Suche zum Thema Jet-Lavage und Wunddebridement habe ich leider nichts passendes gefunden, so dass ich das Thema einmal neu aufgreifen möchte.
Ich bitte die Forumsteilnehmer um Unterstützung/Meinungsaustausch zu folgendem Sachverhalt (Auszug aus dem OP-Bericht):
Operationsdiagnose: Wunddehiszenz nach Entfernung eines Rheumaknotens li. Ellenbogen
Operation: Spülung, Debridement, Jetlavage, Sekundärnaht (OPS: 5-893.07, 5-900.17, Hinweis: Fall aus 2010)
Operationsverlauf:
Ungestörte ITN, Single shot mit Cefazolin, Rückenlagerung, Steriles Abwaschen u. Abdecken des OP-Feldes, vollständige Eröffnung der Wunde, Entnahme von Abstrich zur mikrobiolog. Untersuchung, Wunddebridement mit scharfem Löffel, Jetlavage mit Pulsavac, Einlegen einer 14er Regondrainage, sparsame Wunderandexzision, Blutstillung mit Elektrokauter, Spülung, Hautverschluss mit Rückstichnähten nach Donati, Steriler Verband, Elastischer Verband, Anlegen einer Oberarmgipsschiene zur Wundprotektion
Wir streiten uns seit geraumer Zeit mit dem MDK über die korrekte Kodierung des o.g. Eingriffs. Der Gutachter argumentiert, dass das durchgeführte Wunddebridement Bestandteil des Haupteingriffs (5-900.17) sei. Wir können uns diesem Argument aber nicht anschließen, da nicht nur die Wundränder, wie bei einer einfachen Sekundärnaht, debridiert und angefrischt(Wundexzision nach Friedrich) wurden, sondern dazu zusätzlich mittels einer durchgeführten Jet-Lavage weitere kontaminierte Gewebsanteile entfernt wurden. Aus unserer Sicht heraus entspricht die Jet-Lavage einem mechanischem Wunddebridement und ist nicht im OPS 5-900.17 enthalten. Die Jet-Lavage wird unserer Ansicht nach über den OPS 5-893.07 abgebildet.
Ich bin gespannt auf die Meinungen des Forums.
Viele Grüße
MCO