TVT und Hysterektomie

1. offizieller Beitrag

    Hallo liebes Forum,

    nach Kodierung vieler gynäkologischer Akten bin ich auf eine "Ungereimtheit" gestoßen.

    Pat. wird hysterektomiert.
    Diagnose z.B. N93.9 D21.9
    Procedur: 5-683.01

    Ergebnis: N04Z MDC 13 Kostengewicht 1,102

    Pat. bekommt eine TVT.
    Diagnose: N39.3
    Procedur: 5-593.2

    Ergebnis: N06Z MDC 13 Kostengewicht 1,29

    Pat. wird hysterektomiert und bekommt eine TVT in einer operativen Sitzung.

    Diagnosen: N81.4, N39.3
    Procedur: 5-593.2, 5-683.01

    Ergebnis ( und das ist das verwunderliche ): N04Z, MDC 13, Kostengewicht 1,102.

    Wie soll man nun vorgehen, korrekt und weniger Geld, oder die Hysterektomie unter den Tisch fallen lassen und mehr Geld ????

    Viele Grüße aus dem sonnigen Köln

    Alfred Dux
    Dokumentationsassistent
    Medizincontrolling
    Kliniken der Stadt Köln

    Mit freundlichen Grüßen

    Alfred Dux
    Klinische Kodierfachkraft und Medizincontrolling.
    Kliniken der Stadt Köln gGmbH

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Alfred:
    nach Kodierung vieler gynäkologischer Akten bin ich auf eine "Ungereimtheit" gestoßen.
    ...
    Wie soll man nun vorgehen, korrekt und weniger Geld, oder die Hysterektomie unter den Tisch fallen lassen und mehr Geld ????

    Guten Tag Alfred,

    da gibt es nur eine Antwort, auch wenn es schmerzt: korrekt kodieren!
    Ökonomisch-orientiertes Kodieren ist logischerweise verboten und wird sanktioniert.

    Diese Problematik ist ja nicht nur in diesem Fall zu erkennen, ähnliche Fälle wurden hier ja auch schon des öfteren besprochen.

    Inwiefern zukünftig die G-DRG-Systematik diesem Problem Rechnung tragen wird, bleibt abzuwarten.

    Gruß


    --
    D. D. Selter

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

    Hallo Herr Dux,

    auf jeden Fall das codieren, was gemacht wurde. Nichts darüber hinaus aber auch nichts weglassen. Es geht ja nicht nur um das aktuelle Entgelt (Abschlagszahlung aufs Budget), sondern auch um die Kalkulationen für künftige Jahre. Deshalb ist eine realistische Abbildung des Geschehens wichtig. Außerdem: wenn eine MDK-Prüfung erfolgt, stünden Sie schlecht da!

    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.