Bei dem Patient bestand zum OP-Zeitpunkt eine 3,5 Wochen alte Proximale Humerusfraktur Neer III. Eine osteosynthetische Versorgung war geplant.
Intraoperativ stellt sich heraus, dass die Fraktur bereits in Fehlstellung verheilt war. Eine Osteotomie wäre notwendig gewesen. Es wurde sich dagegen entschieden. Im Prinzip erfolgte also nur die Präparation bis zur Fraktur und dann wieder der Wundverschluss.
Was kann man kodieren?
Herzlichen Dank
Kerstin Kublin
Geplante Osteosynthese Humerus nicht durchführbar
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- Offizieller Beitrag
Mal mit 5-780.01 probieren. Wenn man der Diskussion um "Inzision" aus dem Weg gehen will, alternativ 5-789.x1. DRG bleibt gleich.
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Hallo,
ich würde das Problem analog diesem Explorative Freilegung Popliteastrohmbahn sehen. Siehe meinen Beitrag vom 05.02.2014 (Antwort vom DIMDI). Damit wäre m.E. die 5-780.01 vom Tisch. Wenn sie am Knochen nichts gemacht haben (und ihr Beitrag lässt für mich nur diesen Schluss zu) fällt auch die 5-789.x1 eigentlich raus. Damit bleibt ihnen im besten Fall nur ein Kode aus dem 5-850.- Bereich, da sie ja den Eingriff soweit kodieren müssten, wie sie gekommen sind.MfG findus
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- Offizieller Beitrag
Deswegen habe ich auch das Thema Inzision dargestellt.
Das ändert aber nichts an 5-789.x1. Hier geht es um Operationen AM Knochen, nicht IM Knochen (wie immer, strenge Auslegung des Geschriebenen). Eine Exploration des Knochens ohne Inzision ist hierunter ohne von mir gesehene Probleme zu subsumieren. Der Kode fordert an keiner Stelle eine Eröffnung des Knochens. -
Hier geht es um Operationen AM Knochen
Hallo Herr Selter,
deshalb schrieb ich ja auch:Wenn sie am Knochen nichts gemacht haben
und genau darum geht es, wie sie selbst geschrieben haben:
(wie immer, strenge Auslegung des Geschriebenen)
wenn am Knochen nichts gemacht wurde, dann kann auch 5-789.x1 nicht kodiert werden, da keine OP am Knochen statt fand.
Frau Kublin schrieb:Im Prinzip erfolgte also nur die Präparation bis zur Fraktur
und damit wurde am Knochen nichts gemacht, sondern nur bis zum Knochen. Eine Exploration des OP-Bereiches Fraktur, ist m.M. nach eben noch keine OP am Knochen.
Schönes Wochenende wünscht
findus -
hallo!
Die Argumentation von Findus ist logisch, stringent logisch sogar.
Aus übler Erfahrung mit dem OPS heraus stellt man sich dann aber schon die Frage, ob diese schöne Logik im ganzen OPS durchgehalten wird oder ob " anderenorts " das Prinzip konterkariert wird.Gibt man in die Suchfunktion des OPS < Exploration > ein, ergeben sich einige interessante Treffer, darunter diese beiden
1) **5-559.0 Freilegung der Niere ( zur Exploration )
2) **5-569.0 Freilegung des Ureters ( zur Exploration )Interessant finde ich dies, weil das Problem hier sinngemäß lautet " Freilegung eines Knochens ( zur Exploration ) "
Wie also lautet der Text der zugehörigen 4.Steller?
zu 1) Andere Operationen an der Niere
zu 2) Andere Operationen am UreterTja, andere Operationen am Ureter enthält Freilegung des Ureters zur Exploration: Inspektion, Palpation, keine Inzision.
Sieht aus wie eine weitere üble Erfahrung, wie eine weitere Logik im Eimer, oder?mfg ET.gkv
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- Offizieller Beitrag
Hallo Findus,
der Knochen wird exploriert und das ist eine Operation am Knochen.
Aber, Sie müssen das ja nicht so sehen, wenn Sie nicht wollen. Ich habe jedenfalls gar kein Problem damit. -
hallo!
weil ich sie gestern Abend vergessen habe und weil sie offenbar doch nicht so leicht meinem post zu entnehmen ist wie ich dachte hier als Nachtrag
meine Kodierung:
HD
Kandidaten sind S42.20ff, M84.02 und R93.6. Die Bildgebung hat die Durchbauung nicht wiedergegeben. Meine Wahl daher R93.5
( die Wahl dürfte unerheblich sein, der OPS wird wohl die DRG festlegen )OPS
5-789.x1mfg ET.gkv