Abszessexzision in toto, ohne primären Wundverschluss

    Hallo,

    ich habe nochmal eine Frage bezüglich Abszessexzision und -inzision. Die stationäre Aufnahme erfolgte wegen einer druckdolenten Vorwölbung im rechten Leistenbereich mit deutlicher Umgebungsentzündung. Bei der klinischen Untersuchung Nachweis eines prallelastischen, abgekapselten Haut/Subkutantumors. Im OP-Bericht wird geschrieben „...Tumor wird spindelförmig umschnitten und aus dem s.c. Gewebe in toto herauspräpariert. Bei Eröffnung entleert sich gelbrahmiger Eiter (Abstrich). Anschließend erfolgt die ausgiebige Nekrektomie in der Umgebung. Sorgfältige elektrokoagulatorische Blutstillung, Spülung der Wunde mit Wasserstoffperoxid und Kochsalz. Abschließend Einlage eines Betaisodona getränkten Streifens“. Kodiert wurde die Prozedur 5-895.1c und der MDK will den OPS 5-892.0c. Soll ich dem zustimmen? Kann mir da jemand weiterhelfen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Wonni

    Hallo Wonni,

    5-895.1c ist sicher nicht richtig, da eine histographische Kontrolle nicht erfolgt ist und auch nicht erforderlich war.

    Soweit ich dem Teil des OP-Berichts entnehmen kann, wurde im Ergebnis zwar eine Excision versucht, was mit 5-894.0 bzw. 5-895.0 zu kodieren wäre. Tatsächlich wurde der Abszess dann intraoperativ eröffnet und es erfolgt eine Nekrektomie. Das wäre im Ergebnis eine Abszessausräumung, die mit 5-892.0 zutreffend kodiert ist.

    Viele Grüße

    M2