Guten Abend,
Wir behandeln im Moment eine Patientin, die nach einer OA-Kopffraktur vor mehr als 8 Jahren eine TEP bekommen hat.
Über Jahre hinweg hatte sie immer wiederkehrende Abszesse im Schulterbereich ausgebildete und letztendlich wurde leider eine chronische Gelenkfistel, also mit Bezug zur Prothese (Infektion), diagnostiziert und es erfolgte die Explantation kurz vor Weihnachten mit Versorgung von einem Spacer. (Wir hatten die Patientin zwischenzeitlich auch in zwei Spezialkliniken vorgestellt, leider wurde sie dort mehrfach auf Grund der Corona-Pandemie im letzten Jahr abgelehnt.
Jetzt haben wir postop. ein CT zur präoperstiven 3D-Planung und Versorgung mit einer Sonderprothese mittels PSI-Technik angefertigt und dies einer entsprechenden Firma gesendet. Diese fertigt jetzt alles an (Dauer ca. 5 Wochen) und dann könnte die Patientin operativ versorgt werden.
Die DRG mit dem ZE für die patientenindividuelle Prothese deckt grad so die Kosten der Firma. Leider haben wir das ZE nicht so hoch verhandelt, da wir solche Prothesen im Regelfall nicht implantieren.
Nun habe ich den Kostenvoranschlag von 10.000 Euro und die 3D-Planung mit Antrag auf Übernahme der Kosten dem Kostenträger gesendet.
Der Kostenträger hat einen Gutachter beauftragt. Dieser hat die Implantation der Sonderprothese bestätigt. Nun hat der Kostenträger mir geantwortet, dass er die Kosten mit im Rahmen der DRG und dem ZE voll erstattet. Somit reichen wir den Erlös des Falles komplett an die Firma weiter - das waren auch die Worte des Sachbearbeiters des Kostenträgers.
Hat jemand Erfahrung mit solchen Sonderprothesen und der PSI-Technik?
Wir haben wahrscheinlich nur Pech, da das ZE so niedrig verhandelt wurde....
Wirtschaftlich ein Desaster , aber wir wollen der Patientin helfen.
Vielleicht hat jemand noch eine Idee, oder ich habe bei der Kodierung etwas übersehen...
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
DianaM