• Guten Morgen zusammen,

    ich habe schon einiges gefunden zur Endoprothese, aber irgendwie passt es nicht so zu meinem Problem bzw. kann ich es nicht genau ersehen. In RS mit unserem Chirurgen, ist ihm auch nicht so richtig klar was er verschlüsseln kann in solch einer Konstellation. Unten habe ich mal einen Auszug aus dem OPBericht eingefügt. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

    Vorab zu meiner Interpretation, die gehen ja erst an die rechte Seite und schlagen hier den Spacer raus, Palacos rein in die Pfanne, Pfannenring wird eingesetzt. Ich würde jetzt rechts 5-829.g Entfernung Spacer und 5-785.1 für Palacos kodieren, mit dem Pfannenring muss/kann ich nichts machen. Vermute ich mal.

    Dann gehts zur linken Seite, hier wird ein Implantat eingesetzt. Hier muss ich dazu sagen, das in einem Voraufenthalt die Prothese links bereits entfernt wurde und ein Spacer mit einem 46mm Kopf eingesetzt wurde ("Auszug aus OPBericht von dem Aufenthalt davor: Auskratzen von Schaft und Pfanne, dann ausgiebige Rest Débridement, Blutstillung. Spülung mit Jet-Lavage 3 l. Dann vollständiges Wechseln sämtlicher Instrumentarien, neues Einwaschen der Operateure und des instrumentierenden. Erneute Desinfektion, steriles Abdecken. Nun wird zunächst der Probe Spacer eingesetzt, hier erweist sich der kurze Spacer mit 46 mm Kopf als optimal. Das entsprechende Implantat wird ausgepackt, etwas Gentamicin Palacos mit dem Vakuumzementiersystem angemischt und um den Hals der Prothese und den proximalen Stiel legt.
    Dann wird der Schaft eingesetzt, überschüssiger Palacos entfernt und das Aushärten unter mehrfachem Spülen abgewartet..."). Deshalb wäre es links jetzt für mich ein 5-820 Kode oder? ;(

    "OPBericht: Eröffnung der Faszie , wobei das Nahtmaterial sofern erkennbar geborgen wird. Unterhalb der Faszie entleert sich bereits Serom. Dieses ist klar, mit Resten von koaguliertem Hämatom. Hiervon wird eine Probe zur Mikrobiologie gewonnen. Der luxierte Spacer ist bereits tastbar. Die Faszie wird soweit eröffnet, dass der Spacer hervorluxiert und mit dem Sattel Stößel herausgeschlagen werden kann. Einsetzen eines Sperrers und zweier Hohmann-Hebel zur Darstellung der Pfanne, aus dem Pfannengrund werden weitere Proben zur Mikrobiologie genommen. Ausgiebige Spülung. Dann Auffräsen der Pfanne bis auf 52 mm, wobei überall guter knöcherner Kontakt besteht. Setzen von Haftlöchern. Dann Anmischen des Refobacin Palacos mit dem Vakuumzementiersystem, Einbringen in die getrocknete Pfanne, Einsetzen des 49 mm BiMentum Pfannenringes. Entfernung des überschüssigen Palacos, nach Aushärten nochmalige Spülung. Zuwenden zum Schaft. Nachdem der Tisch in Überstreckstellung der Hüftgelenke und Kopftieflage gebracht wurde, wird das rechte Bein jetzt ausgelagert und das linke in die Viererposition gebracht. Unter Verwendung des Sperrers und eine hinter den Trochanter gesetzten Hohmann-Hebels ist der Eingang zum Markhöhle nun frei. Leider bricht beim Einsetzen des Hohmann-Hebels nun direkt ein Teil des Trochanter major ab. Dennoch scheint es möglich, ein primäres Implantat erneut einzusetzen. Aufraspeln mit den Formraspeln des korrekt Systems auf
    die Größe 12, auf die Raspel wird jetzt ein Probekopf 28 +1,5/49 aufgesetzt und reponiert. Ausgeglichene Beinlänge, regelrechtes Gelenkspiel. Leider zeigt sich der Trochanter aber in der Röntgen-Kontrolle um einige mm disloziert, nach erneuter Luxation zeigt sich auch, dass die Prothese nicht stabil sitzt. Daher Entscheid, das Reclaim-System einzusetzen. Zunächst wird der Schaft mit den 140 mm Raspeln bis auf die Größe 17 aufgeraspelt, auf die Raspel wird der
    proximale Probe Körper 75 x 20 aufgesetzt, Aufsetzen des Kopfes wie oben und Reposition ausgeglichene Beinlänge, regelrechtes Gelenkspiel. Radiologisch zeigt sich ein regelrechter Sitz. Erneute Luxation, Entfernung der Proben. Der 17 x 140 mm Schaft wird eingeschlagen und erreicht die korrekte Tiefe. Dennoch einmal Probe mit dem proximal Body 75 x 20, die Situation ist wie oben, d. h. der Schaft hat die korrekte Tiefe erreicht. Nun kann die Trochanterregion mit der 20 mm
    Fräse aufgefräst werden, anschließend auf Setzen des proximal Body 75 x 20, Fixieren mit dem Pressinstrument. Eindrehen der Fixierungsschrauben, wodurch das Schaft Implantat aus 3 metallischen Teilen zusammengesetzt ist. Nun Verpressen des Inlays mit dem Stahlkopf 28 +1,5 mm, Säubern und Trocknen des Konus, Aufsetzen des Kopfes, Reposition. Der Trochanter major wird mit einer in einer 8er Tour um den Schaft unterhalb des Trochanter minor und um den Trochanter major geschlungenen Drahtzerklage refixiert. Die abschließende Röntgen-Kontrolle zeigt in beiden Ebenen den regelrechten Sitz der Implantate, die gute Adaptation des Trochanter major."

    Ich glaube ich denke auch schon wieder zu kompliziert und habe deshalb solche Probleme. ;(:/ Bestimmt ein leichter Fall. Aber vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.

    Vielen Dank.

  • Hallo,


    ich äußer mich mal zur linken Seite:

    Das ist eine Re-Implantation, die mit einer Kombination aus 5-820. + 5-829.n, sowie weiteren OPS für die Spacer-Entfernung, Debridement, im genannten Fall konkret auch M96.6+S72 mit Frakturosteosynthese, etc., kodiert wird. Der OPS 5-829.n ist von enormer Bedeutung, da hierdurch nicht der "normale" QS-Bogen, primäre Hüft-TEP, ausgelöst wird.

    Für die re. Seite wären weitere Infos notwendig - was wurde im vorherigen Fall ausgebaut? Wie heißt der Pfannenring, welche Firma etc... Ist es die endgültige Versorgung oder nochmal ein Wechsel???


    VG, GK-Nicole