Guten Morgen,
ich bitte die viszeralchirurgisch tätigen KollegInnen einmal um Rat:
Nach Primäreingriff im Rahmen der Versorgung eines Kolonkarzinoms zeigte sich postoperativ eine gallige Sekretion über eine Drainage.
" (...) Daher Re - Laparatomie. Es zeigt sich eine Cysticusstumpf - Insuffizienz, die bei Z.n. länger zurückliegender Cholezystektomie wohl durch die notwendige Adhäsiolyse der OP am Vortag aufgetreten ist. Vermutlich ist nun nach Resorption des Nahtmaterials es zu einer Wiedereröffnung des Zysticusstumpfes gekommen. Zur Sicherheit wird der Ductus hepaticus communis freigelegt. Hier erfolgt dann eine längsförmige Inzision. Anspülen des Gallengangs. Es lässt sich der Gallengang gut nach rechts und links sondieren. Nach somit eindeutiger Identifikation des D. cysticus wird dieser nun übernäht. Es wird sodann eine 4 French T-Drainage eingebracht und der Ductus hepatocholedochus mit 5 0 PDS-Einzelknopfnähten um die zurechtgeschnittenen T-Drainage verschlossen.^
Frage:
Ist hier nur der OPS 5-516.0 = andere Rekonstruktion der Gallengänge : Naht (nach Verletzung) kodierbar oder zusätzlich auch derOPS 5-514.5 = andere Operationen an den Gallengängen: Einlegen einer Drainage
Ich interpretiere das Inklusivum (Inkl. Einlage einer Gallengangs- / T - Drainage ) beim OPS 5-516 so, dass die Einlage der Drainage nicht gesondert kodiert werden darf.
Oder liegt in meinem Beispiel eine andere Fallkonstellation vor?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Stephan Wegmann