periprothetische Ossifikaton

  • Hallo ans Forum,

    wie würden Sie eine periprothetische Ossifikation kodieren.
    Ich hätte mich für den :icd: Kode T84.8 entschieden, liege ich da richtig??? Oder gibt´s da ein anderes Nümmerchen für?

    Vielen Dank im Voraus

    Sabine Hömig

    aus der bunten Stadt am Rhein

    :dance1: :dance1: :dance1: :dance1:

  • Hallo Frau Hömig,

    dazu müßte man wissen, welches Gewebe betroffen ist. Z.B.:

    M61.- muskulär, I51.5 kardial, J98.4 pulmonal usw. usf.


    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • ups...natürlich..

    also: unsere Chirurgen stellen das schon mal nach Gelenkprothesen fest, deshalb kam ich auf einen Kode aus " Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen..."
    Können Sie mir da weiterhelfen ?

    Danke schon mal

    Sabine Hömig
    :)

  • Guten Tag Fr. Hömig,

    dem von Ihnen vorgeschlagenen Code T84.8 entnehme ich, dass es sich ume eine periprothetische Ossifikation nach Implantation einer orthopädischen Prothese oder eines orthop. Implantates handelt. Nun würde ich als Chirurg sagen, dass die Ossifikation durch das OP-Trauma entsteht und nicht durch die Prothese selbst. Da aber die Bezeichnung für die T84.8 "Sonstige Komplikation d u r c h orthopädische Endoprothesen ..." lautet, trifft der Code strenggenommen nicht zu. Zudem wird im ICD noch vermerkt, das es sich um Zustände handelt, die unter dem Code T82.8 aufgeführt werden. Dort gibt es einige - auch eine Fibrose - aber keine Ossifikation.

    Mein Vorschlag wäre daher die
    M61.5 [0-9] Sonstige Ossifikation von Muskel und
    Z96.6 Vorhandensein von orthopädischen Gelenkimplantaten

    Ich habe schon mal nachgesehen: Auch der ICD 2004 bietet keine konkreteren Schlüssel.

    Viele Grüße

    E. Thoma

  • Hallo Frau Hömig, Herr Konzelmann und Herr Thoma,

    Herr Konzelmann hat schon recht, wenn er erst das Gewebe kennen lernen möchte, in dem sich die Verkalkung abspielt.

    Ich würde in erster Linie aber auch nach der Ursache fahnden sowie nach dem zeitlichen Verlauf.

    Als Ursachen kommen in Frage: Frühkomplikation nach Trauma,
    Spätkomplikation nach Trauma,
    Enthesopathie,
    Myositis ossificans,
    Sehnenverkalkung,
    Kapselverkalkung,
    Lähmungsfolge (z.B. nach schwerem SHT), usw. usw.
    Es gibt sicherlich noch viele weitere Ursachen.
    Am häufigsten dürfte aber die postoperative Komplikation sein, wobei eine der Theorien besagt, dass die Ursache neben einer gewissen Disposition in im Gewebe verbliebenen Bohr- /Fräsmehl liegen kann, damit wären wir wieder beim (un-)mittelbaren Zusammenhang mit orthopädischen Implantaten, also der T84.8 (so wie es auch vorgeschlagen wurde) zusammen mit dem Ort (Schicht und Ort) der Verkalkung.

    Letzteres dürfte aber wohl ausscheiden, wenn zwischen der OP und der Verkalkung einige Zeit (Jahre) vergangen sind. Dann kommt eigentlich nur die M96.8 + Z96.6 + Lokalität (Schicht und Ort) als Code in Frage.

    Vielleicht hilft dies ein wenig.

    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Winter
    Berlin

  • Guten Morgen meine Retter!

    Gut das es Chirurgen in diesem lebenswichtigen Forum gibt.
    Ich als internistisch angehauchte Schwester mit diesen
    Fragen vollkommen überfordert.

    Danke und schönen Tag

    Sabine Hömig :rotate: :rotate: