Propofol in der Endoskopie

Hallo, Wendl!

Ich könnte mir vorstellen, dass es da Probleme gibt: Werden diese Pat. alle wirklich ANÄSTHESIERT? Oder nur mittels Propofol SEDIERT?
Dann kommt auch die 8-900 nicht in Frage!

Gruss aus dem sonnigen Landstuhl
T. Flöser

Hallo Forum,

ich moöcht noch einmal auf die Anfrage von Frau Wendl zurückkommen. Uns liegt jetzt auch die konkrete Ablehung der Verschlüsselung eine intravenösen Anästhesie und die damit zur Abrechnung kommenden DRG vor. Argumentation der Kasse ist die Kodierrichtlinie P009a

Im konkreten Fall wurden einer 70 kg schweren Patientin 130mg Propofol zu Coloskopie verabreicht. Da eine Coloskopie in der Regel ohne Anästhesie durchgeführt wird, ist diese doch zu verschlüsseln, oder liege ich da falsch.

Schönen Gruß

Heribert Hypki

Hallo Herr Hypki,

als Induktion zur Narkoseeinleitung werden i.a. 2 mg/kgKG verabreicht. Da ich davon ausgehe, daß die 130 mg nicht als Bolus verabreicht wurden, sondern im Verlauf durch mehrere Einzelgaben fraktioniert, kann man von einer \"Anästhesie\" eigentlich nicht sprechen, ganz davon abgesehen, daß die \"Narkose\" aus mehreren Komponenten besteht, nicht nur aus der fraktionierten Gabe eines Hypnotikums.

Also meiner Ansicht nach ist die Gabe von Propofol per se nicht zu verschlüsseln. Ob ich nun ein längerwirksames Sedativum wie Midazolam verwende oder ein kurzwirksames Hypnotikum, ist eine \"Geschmacksfrage\".

So sieht es der Landstuhler