Toxische Hämolyse nach Chemotherapie

  • Hallo liebes Forum,

    hiermit bitte ich um erlösende Mithilfe :d_gutefrage:
    Ein Patient mit einem Sigmakarzinom erhält ambulant eine palliative Chemotherapie. Am 2. Tag / 9. Zyklus der Chemotherapie (FU/FA/LOHP)erwirbt der Patient eine toxische Hämolyse / toxische hämolytische Krise und wird stationär aufgenommen. Unter Gabe von Fortecortin / Tavegil / Sostril konnte der Patient 2 Tage später entassen werden.
    Die verwendete Chemo-Infusion wurde zur Untersuchung auf Keime und Toxine eigeschickt.
    Wie sollte kodiert werden?

    Danke im Voraus.


    ochpowi

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    hier ist folgende DKR zu beachten:

    1917a Unerwünschte Nebenwirkungen von Arzneimitteln (bei Einnahme gemäß Verordnung)
    Unerwünschte Nebenwirkungen indikationsgerechter Arzneimittel bei Einnahme gemäß Verordnung werden wie folgt kodiert:
    ein oder mehrere Kodes für den krankhaften Zustand, in dem sich die Nebenwirkungen manifestieren, optional ergänzt durch Y57.9! Komplikationen durch Arzneimittel oder Drogen.

    Mein Vorschlag: Hier würde ich als HD z.B. die D59.2 Arzneimittelinduzierte nichtautoimmunhämolytische Anämie wählen und auf den Y-Kode verzichten, weil die Info bereits mit D59 gegeben ist. Das CA wäre ND, wenn es zu einem Ressourcenaufwand geführt hat. Die Infusion-Untersuchung ist nicht zu kodieren.

    Manche wollen bestimmt einen T-Kode für die Komplikation angeben (CCL > 0), ich bin aber der Meinung, dass die DKR hier dies ausschließt (ansonsten sollte es unter der 1917a aufgeführt sein). Allerdings gibt es hier bestimmt Diskussionsbedarf.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Herr Selter,

    danke für die schnelle Bentwortung. Ich habe mir genauso die Kodierung vorgestellt und vorab kodiert.
    Nochmals Dank.

    Mit freundlichen Grüßen

    ochpowi

    :hasi: