Postoperative Obstipation

  • Es kommt doch häufiger vor, dass Patienten nach größeren Operationen
    mehrere Tage nicht abführen können.
    Hier kommen dann meist nach 3 Tagen Laxantia etc. zur Anwendung.
    Meine Frage: Wie kodiert man diese postoperative Obstipation?
    Meine Idee war eine K 91.88 sonstige Krankheiten des Verdauungssystems nach medzinischen Maßnahmen
    zu kodieren.
    Da dieser ICD ccL bewertet ist, ist der MdK und auch einige Kollegen mit der Kodierung nicht einverstanden und würden lieber K 59.0 Obstipation kodieren.
    Hat jemand eine Idee?
    Ich wünsche ein schönes Wochenende.
    beste Grüße
    Nastie
    :sonne:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nastie,

    wenn es sich um eine Obstipation handelt, die durch eine medizinische Maßnahme/Operation hervorgerufen wird, ist die DKR 1919a anzuwenden. Dann kommen eben nur T-Kodes in Frage, bzw. wenn spezifischer, ein Kode aus K91.

    Allerdings wird hier auch gesagt:
    Einige Zustände (z.B. Pneumonie), die postoperativ auftreten können, sind nicht eindeutig als postoperative Komplikation anzusehen und werden deshalb wie üblich kodiert (z.B. mit J15.8 Sonstige bakterielle Pneumonie).

    Jetzt kann man diskutieren, ob die Obstipation diesem entspricht. Dann wäre K59.0 korrekt. Meinungen dazu?

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Nastie, Herr Selter!

    Nach Rücksprache mit unseren Operateuren wird bei uns die K91.88 verschlüsselt. Die Obstpation bestand nicht vor der OP und wäre ohne OP nicht eingetreten. Es handelt sich eindeutig um eine Folge der OP.

    Mit freundlichem Gruß
    F. Killmer

    Frank Killmer