Lungenembolie als Todesursache ?

  • Hallo forum !
    Eine Patientin kommt wegen Erbrechen/Übelkeit zur Diagnostik . Am nächsten Tag verstirbt die Patientin (warscheinlich) an einer Lungenembolie bzw. wird von der Schwester tot aufgefunden . Kann ich die Lungenembolie als ND kodieren , eigentlich hat sie ja keinen Aufwand verursacht, zumindest nicht therapeutisch ?

    mfG Findus

    MfG findus

  • Lieber Findus,

    wenn eine Patientin an einer Lungenembolie verstirbt, macht das sicher \"Aufwand\", und ich hoffe ja auch, sie ist nicht nur einfach plötzlich Tot im Bett gelegen, sondern man hat sich um ihr Überleben bemüht. :a_augenruppel:
    Wie ist übrigens die Lungenembolie diagnostiziert worden? Wenn sie nur als wahrscheinlichste Todesursache angenommen wird, ohne weitere Diagnostik, so würde ich sie nicht kodieren.

    Evtl. ist die Lungenembolie sogar als HD zu verschlüsseln, wenn man im nachhinein das Erbrechen und die Übelkeit als Symptome der bereits im Gange befindlichen Lungenembolie interpretieren kann.

    Stefan Stern

    Dr. Stefan Stern :sterne:
    Klinik für Anästhesiologie
    Klinikum der Universität München

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ohne auf den Fall als solches einzugehen:

    Wenn die Lungenembolie \"angenommen\" wird und (anscheinend) nicht behandelt wurde, kann sie keinesfalls als HD und auch nicht als ND genannt werden, siehe DKR \"Verdachtsdiagnosen\". Diese Regel unterscheidet nicht HD oder ND, sondern gilt generell.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau