Doppelte Diagnosen im Datenträgeraustausch

  • Hallo Forum,

    seit 01.11.04 erfreuen wir unsere Kostenträger mit den ersten DRG-Abrechnungen.
    Die AOK Hessen bemängelt, dass sie über den Datenträger-austausch \"doppelte Diagnosen\" erhalten hat, d.h. die übermittelte Hauptdiagnose wird auch als Nebendiganose im 301er Datensatz übertragen.
    Die AOK ist der Meinung, dass dies nach den Kodierrichtlinien -m-E. kann es sich nur um die Datenübermittlungsvereinbarung handeln; in dieser habe ich einen solchen Passus jedoch nicht gefunden- nicht zulässig ist.
    Unser Rechenzentrum (SAP - ISH) sieht sich nicht in der Lage, die Diagnosen entsprechen zu filtern.

    Gibt oder gab es Häuser, die dasselbe Problem haben/hatten und was kann man tun (muß man die 301er Einstellungen ändern, oder die AOK....?) Diese hat jedenfalls angekündigt, solche Rechnungen nicht zu bearbeiten.

  • Hallo H.-J. Kestner,

    aller Anfang ist schwer. Bei uns war es vor einem Jahr soweit, allerdings ist die jeweilige AOK immer ein Prüfmodul nach §301 voraus.
    Überprüfen Sie mal, was bei der §301-Übermittlung übertragen wird. Evtl. werden Aufnahme-und Verlegungsdiagnosen ohne Fachabteilungswechsel auch noch bei Entlassung übermittelt. Üblicherweise gibt es in jedem mir bekannten Software-Programm einen \"Schalter\", was man/frau übermitteln will. Zweite Möglichkeit hängt mit der Kreuz-Stern-Systematik zusammen, evtl. bringt Ihre Übermittlungssoftware das nicht ganz richtig zusammen, z.B. Diabetes und Geburten.
    Ich wünsche trotzdem noch frohes Schaffen.

    MfG aus neblig-sonnigen Bayern :sonne:

    Andrea

    Gruß aus Bayern

    Andrea-FS1 :d_v:

  • Hallo ebenfalls

    zunächst einmal wäre es wichtig, zu wissen, in genau welcher Konstellation die doppelte Übermittlung auftritt.
    Nur bei dieser Kasse? Dann sind vielleicht nur für diesen Kostenträger Parameter anders gesetzt?

    Vielleicht werden Aufnahmediagnosen auch falsch kodiert, hilfreich ist es da beispielsweise, zu gucken, in welchem Katalog sie kodiert werden.
    IS-H ist zwar sinnvollerweise wählerisch in dem, was es den Kassen serviert, aber evtl. kann man es durch hinreichend exotische Kodierfehler austricksen...

    Klingt jedenfalls nach einer Aufgabe für die EDV. Oder ggf. für die Berater, die 301 angeflanscht haben.
    Es gibt aber jede Menge möglicher Ursachen, da muß man sich erst mal ranpirschen... 8)

    viele Grüße
    Lag

  • Hallo Andrea-FS1, hallo lag

    danke erst einmal für ihre Infos. Das Problem liegt in der Übermittlung der Diagnosen vom med. System (MCC)zum Pat.Verwaltungssystem ISH.
    In MCC werden Fachabteilungshauptdiagnosen und Krankenhaushauptdiagnosen kodiert und an ISH übertragen -diese sind ja bei fehlendem Fachabteilungs-wechsel i.d.R. identisch - und werden dann als Hautpdiagnose und Nebendiagnose via 301 an die Kasse übermittelt. Hieran nimmt die AOK Hessen Anstoß. Es wird seitens unseres Rechenzentrums daran gearbeitet, dieses abzustellen.

    Was mich wundert ist, dass die sonst so genauen/kleinlichen Prüfroutinen des VdAK oder des BKK-BV dieses nicht monieren.

    MfG
    Hans-Joachim Kestner