• Dem Forum ein frohes Neues
    Wenn ein Pat. vorstationär gesehen wird mit ASS zur elektiven OP, wird ASS ja 5Tage vor OP abgesetzt.
    Macht man zu dieser Zeit einen Thrombocytenfunktionstest im Blut, ist dieser zweifellos pathologisch- habe ich dann damit eine neue relevante Nebendiag. D69.1-Qualitativer Thrombocytendefekt?
    Sieht für mich wie ein Taschenspielertrick aus.
    Gruß,der ehrliche codeman.

  • Hallo Codeman!

    Die D69.1 kann m. E. nicht codiert werden. Grund der Einnahme von ASS ist eine andere Erkrankung, die zu codieren wäre. Nebenwirkungen von Medikamenten wie ASS, würde ich nur verschlüsseln, wenn sie Behandlungsgrund sind oder Auwand verursacht haben. Die D69.1 wird in o. g. Fall nicht behandelt und in der Regel auch nicht diagnostisch abgeklärt, da die Ursache das Ergebnis bekannt sind.

    Keine Aufwand keine Codierung.

    Mit freundlichem Gruß
    F. Killmer

    Frank Killmer

  • Hallo Codemann,

    im ICD Katalog steht unter d69.1 Qualitative Thrombozytendefekte im weiteren


    Bernard-Soulier-Syndrom [Riesenthrombozyten-Syndrom]
    Glanzmann- (Naegeli-) Syndrom
    Grey-platelet-Syndrom [Syndrom der grauen Thrombozyten]
    Thrombasthenie (hämorrhagisch) (hereditär)
    Thrombozytopathie
    Exkl.: Willebrand-Jürgens-Syndrom ( D68.0 )

    Die Thrombozytopathie wäre eine mögliche Erklärung, doch bin ich der Meinung das hierbei unter D69.1 keine med.-induzierten Thrombozytopathien gemeint sind. Hier wäre eine T- ICD ggf. sinnvoller.
    Wenn ein Thrombozytenfunktionstest erfolgt,wäre aufgrund eines diagnostischen Aufwandes eine ND meines Erachtens möglich.
    Grüße
    T. Jeromin