Rezidiv-Varizen-OP/Varizen-OP beidseits

  • Wir operieren in einem unserer Häuser viele Varizen. Der Operateur ist der Meinung, daß eine Rezidiv-OP sowie eine Varizen OP beidseits einer stationären Behandlung bedarf. Hierbei gibt es entsprechend dem neuen Katalog für \"Ambulantes Operieren\" die Vorgabe \"2\"für Rezidivvarizen-OP (ggf.stationär). Welche Krierien müssen dafür erfüllt sein, ohne Probleme mit dem MDK zu bekommen? Wie sieht die Problematik bei der Varizen-OP bds. aus? Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen. Welche Voraussetzungen müssen für eine stationäre Behandlung erfüllt sein ??
    A.Wegert (Medizincontrolling)

  • Ich behaupte mal ketzerisch, dass es Zufall ist, ob und wann Sie Probleme mit dem MDK bekommen. Zufall definiert als Einflußgrößen, die man weder kennt noch beeinflussen kann.

    Das Problem bei diesen Kategorie-2-Operationen ist, dass
    (1) sie eben nicht unstreitig stationär erbracht werden müssen
    (2) eine Aufzählung von Beispielen nicht viel hilft, denn ein nicht genanntes Beispiel führt auch dann noch zu einer offenen Frage
    (3) die AEP-Kriterien hier auch nicht weiterhelfen.

    ABER: Jemanden mit spezifischen Risikofaktoren würde ich auf jeden Fall stationär operieren. Ein völlig klarer Fall wäre bei der Varizen-OP z.B. der Patient mit einer postoperativen Thrombose in der Vorgeschichte, oder ein Patient mit einer thrombophilen Gerinnungsstörung.

    Christoph Bobrowski

    Dr. med. Christoph Bobrowski, M.Sc.

  • Hallo, Frau Wegert!

    Nach meiner persönlichen Erfahrung akzeptiert der MDK (die Kassen akzeptieren das ja NIE bzw. hinterfragen IMMER...) unter gewissen Voraussetzungen:
    1. OP-Dauer - je länger, desto eher akzeptiert!
    2. Schwierige OP - dazu muss natürlich der OP-Bericht entsprechend ausführlich diktiert sein!
    3. Bilddokumentation - im Digicam-Zeitalter dürften Begleitumstände wie Adipositas und schwierige OP-Verhältnisse problemlos zu dokumentieren sein.
    4. ASA-Klassifikation - Ab III kein Problem
    5. Wie schon genannt: Begleiterkrankungen bzw. erhöhtes periop. Risiko

    Grüße

    T. Flöser