bidirektionale Schnittstelle im DRG-Arbeitsplatz

  • Hallo,
    wir beißen uns langsam fest. Haben SMS-Dataplan als KIS. Existiert irgendwo für irgendeinen DRG-Arbeitsplatz eine bidirektionale Schnittstelle mit deren Hilfe Daten im KIS nach Prüfgruppieren online geändert werden? Egal welcher Grouper, egal welches KIS. Kann doch nicht sein, daß es so etwas gar nicht gibt. In Australien muß so etwas existieren, oder müssen wir in Deutschland noch die Räder zum Fahrrad erfinden?
    Bin für jede Meinung dankbar.

    Gruß aus dem schönen und sonnigen Bad Wildungen

    bdomurath

  • Hallo Herr/Frau bdomurath ! (einige Infos über Sie persönlich wäre sehr schön s.h. Outen hier im Forum)

    Wir stehen vor dem selben Problem. Seit geraumer Zeit wird von unseren KIS-Partner versucht eine so genannte BAPI-Schnittstelle (oder so ähnlich) zu programmieren ( Wir erfassen Leistungen,ICPM,ICD in einem Programm, drucken alles aus, um es dann im anderen System zur Abrechnung wieder einzugeben. Dadurch entstehen allmählich 2 Datenbanken zu den Patienten, denn Änderungen in beiden Systemen durchzuführen ist fast unmöglich.) Diese Schnittstelle soll dann wenigstens die Daten vom Erfassungssystem ins Abrechnungssystem (SAP) ermöglichen. Ob das auch noch bidirektional geht, weiss ich ehlich gesagt nicht. Bisher laufen aber nur Tests und von einem Routinebetrieb wird noch nicht gesprochen.
    Da aber die Sofwareanbieter mit gewissen Umsetzungen der gesetzlichen Vorschriften ihre Schwierigkeiten haben (Kreuz/Sternnotation läßt grüßen) bzw. diese anders umsetzten, möchte ich behaupten, dass in nächster Zeit alle diese Schnittstellen zum Scheitern verurteilt sind.

    MfG

    --
    Jörg Gust
    (Med. Controller Marien-Hospital Witten)

    Jörg Gust
    (orth. Assistenzarzt, Ex-Med.Controller)

  • Zitat


    Original von Admin:
    Hallo zusammen,
    s. dazu ggf. auch die Diskussion unter

    Diacos-Einbindung in BOSS-KIS

    Gruß
    B. Sommerhäuser

    Hallo, Herr Sommerhäuser,
    den Gesang dazu, auch von der Fa. BOSS, habe ich wohl gelesen. Diese Art von Service kam mir bekannt vor. Nur - irgendwie bin ich dem Problem nicht näher gekommen. D.h. doch, ich vermute in allen Softwarehäusern enormen gedämpften Tatendrang, das Problem zu lösen. Verdient wird gut, am besten mit eigenen Produkten. Alles andere ist doch schwierig. Das Hinundhergeschiebe der Verantwortungen für Schnittstellen kennt doch jeder. Aber vielleicht irre ich mich.
    In Zukunft, in der nächsten Generation, wird nur noch Software von Firmen gekauft, die das Schnittstellenproblem individuell lösen können. Ich denke - bei dem Markt in Deutschland, kein Problem.
    Alles wird gut.

    In Erwartung
    bdomurath

  • Guten Tag zusammen,
    auch wenn ich weiß, daß kommerzielle Anbieter mit Antworten in Foren nicht unbedingt erwünscht sind, möchte ich auf Informationen bezüglich Datenübernahmen ohne Schnittstellen als Antwort auf Ihre Problemstellung verweisen: http://www.wuwa-med.com. Wir arbeiten mit diesem Produkt seit etwa zwei Jahren in Krankenhäusern. Angefangen hatte es mangels vorhandener Schnittstellen mit Altdatenübernahmen bei KIS-Umstellungen. Später haben wir dann Bewegungsdaten übernommen (fallbezogene Labordaten eines externen Labors in das KIS). Die Software kommt in den bisherigen Projekten immer dann zum Einsatz, wenn fallbezogene Informationen in Subsystemen vorhanden sind, aber im zentralen KIS fehlen. Ausgangspunkt sind oft unsere Projekte zur Einführung einer Fallkostenkalkulation mit dem eingesetzten KIS und die Diskussion über fehlende Daten aufgrund fehlender Schnittstellen. Auch Ihre Problemstellung scheint sehr ähnlich zu sein. Die Software erfordert keine Programmierkenntnis. Es erfolgt kein Eingriff in das Datenmodell des KIS oder Subsystems. Für die Datenübertragung wird die Original Windows-Eingabemaske genutzt.
    Ich sage nur: Versuch macht klug!
    Viele Grüße
    Thorsten Vocks
    --
    Thorsten Vocks

    Thorsten Vocks

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geehrter Herr Vocks,

    Zitat


    Original von Thorsten:
    Guten Tag zusammen,
    auch wenn ich weiß, daß kommerzielle Anbieter mit Antworten in Foren nicht unbedingt erwünscht sind, möchte ich auf Informationen bezüglich Datenübernahmen ohne Schnittstellen als Antwort auf Ihre Problemstellung verweisen: http://www...


    Das sehen Sie m. E. nicht ganz richtig: Ich persönlich habe etwas gegen kommerzielle Anbieter, die nur inhaltslos ihr Produkt bewerben oder auf ihre Web-Sites aufmerksam machen wollen und dazu dieses nichtkommerzielle Forum benutzen. Ich unterstelle: Sie wollen einer Zielgruppe Ihr Produkt nahebringen (im letzten Schluss gegen Bezahlung, versteht sich). Ihr Weg: Nutze ich doch ein (kostenloses) Forum, wo diese Zielgruppe vorhanden ist. Ihre Kosten: Ein einziges Posting mit der (zweifelhaften) Aussicht auf mehrfachen Kunden-Gewinn. Wo bitte ist der Nutzen für die hier versammelten Besucher ? Meine Sicht: Steigen Sie mit substantiellen Informationen ohne Nennung Ihres Produktes ein, nach dem Motto: Ich kenne ein Produkt, das kann folgendes... Näheres gerne per Mail unter a@b.de... Dagegen habe ich nichts.

    Zitat


    ...wenn fallbezogene Informationen in Subsystemen vorhanden sind, aber im zentralen KIS fehlen. Ausgangspunkt sind oft unsere Projekte zur Einführung einer Fallkostenkalkulation mit dem eingesetzten KIS und die Diskussion über fehlende Daten aufgrund fehlender Schnittstellen...


    Zwei Gegenfragen seien hier gestattet und Sie wollen freundlicherweise von einer erneuten Produktnennung Abstand nehmen: Wie kommt besagte Software an die per Makro zu übertragenden Daten ? Doch wohl nur, wenn eine Exportdatei aus dem KIS (= bestehende Schnittstelle) vorliegt... Wie lange braucht sie im Echtbetrieb um - sagen wir 20000 Fälle - zu bearbeiten ? Das sind nach meinen bisherigen Informationen zwei der grössten Schwachstellen Ihrer beworbenen Software...

    Zitat


    Die Software erfordert keine Programmierkenntnis. Es erfolgt kein Eingriff in das Datenmodell des KIS oder Subsystems. Für die Datenübertragung wird die Original Windows-Eingabemaske genutzt.
    Ich sage nur: Versuch macht klug!


    Diese vier Statements höre ich zuhauf von Vertriebsleuten vieler Software-Anbieter. Die Echt-Ergebnisse erfüllten die Versprechungen bisher in keinem einzigen Falle vollumfänglich. Zu Ihrem zweiten Teilsatz: Das ist m. E. eine Selbstverständlichkeit und kein Feature... Andererseits ging es bei diesem speziellen Thema genau darum, eben doch in die KIS-Daten eingreifen zu können. Nicht, dass ich diesem Vorgehen vorbehaltlos zustimmen würde, aber Sie äußerten ja schon, dass dies mit der von Ihnen präferierten Software gar nicht möglich sei... Zum dritten: Was ist denn eine Original Windows-Eingabemaske ??? Daher...

    Mit freundlichen Grüßen
    B. Sommerhäuser X(

  • Sehr geehrter Herr Sommerhäuser,

    Ihr Hinweis, daß man Hinweise auf Produkte zunächst neutral halten sollte finde ich o.k., wobei schlußendlich der Hinweis auf weiterführende Informationen dann so oder so auf die Webseiten des Produktes führt.

    Nun zu Ihrem doch rigoros geäußertem Vorwurf der Nutzen eines solchen Postings sei nicht erkennbar:Wir haben im letzten Jahr 6 Häuser bei der Einführung einer DRG-Fallkostenkalkulation betreut. 4 von 6 haben die Software (aufgrund fehlender Datenintegration) inzwischen im Einsatz. KIS Umstellungen haben wir direkt zwei betreut, wo beide Häuser die Software für Datenübernahmen eingesetzt haben. Also ist der Nutzen für Krankenhäuser m.E. doch offensichtlich. Deshalb bitte ich doch auch um Fairneß gegenüber kleineren Anbietern, zumal es sich hier um ein Produkt handelt, was KIS-Hersteller unabhängig ist. Und gerde bei Schnittstellenlösungen wird doch ansonsten die Abhängigkeit der Häuser rigoros bei der Preiskalkulation ausgenutzt.

    Nun zum wesentlichen, nämlich zu Ihren Fragen:
    1. Ihr Zitat: Wie kommt besagte Software an die per Makro zu übertragenden Daten ? Doch wohl nur, wenn eine Exportdatei aus dem KIS (= bestehende Schnittstelle) vorliegt...

    Antwort:

    Wenn eine Exportdatei vorliegt ist das gut aber nicht zwingend. Eine Exportdatei gleichzusetzen mit einer bestehenden Schnittstelle ist m.E. unrichtig, da die Daten nach reinem Export über die Applikationen des KIS (statt Drucker Auswahl "Datei") ja noch nicht "im Ziel" sind, also im KIS (aus Richtung Subsystem) oder im Subsystem (aus Richtung KIS).
    Als Alternative zu vorliegender Exportdatei ist folgender Weg möglich: Der Datenlieferant (also z.B. Fremdlabor) ist sicher in der Lage Daten auf Papier zu drucken (z.B. Rechnung). Statt eines physikalisch vorhanden Druckers wird bei der Ausgabe ein über Windows installierter spezieller Druckertreiber (Generic/Nur Text) verwendet, um eine ASCII Datei zu erhalten, die dann mit einem sogennanten Textkonverter zu einer Datenbank konvertiert wird. Diese bildet dann später die Basis für die Datenübernahme. Also trennen Sie sich gedanklich von der Arbeit per SQL im Datenmodell.Es sind keine Spezialkenntnisse erforderlich.

    2. Ihr Zitat: Wie lange braucht sie im Echtbetrieb um - sagen wir 20000 Fälle - zu bearbeiten ?

    Antwort:

    Natürlich ist es abhängig davon was Sie mit Fallbearbeitung meinen. Vielleicht ein Beispiel: Ein Krankenhaus bekommt täglich eine Datei für Laborleistungen (z.B. Fallnummer, Leistungsziffer, Anzahl, Datum), die in das KIS übertragen werden sollen. Anzahl 1000 Datensätze pro Tag (reales Beispiel aus 300 Betten Haus). Dauer für die tägliche Übernahme je nach Systemperformance: 10-12 Minuten, hochgerechnet auf Ihr Beispiel 200-240 Minuten. Natürlich ist dies nicht die Geschwindigkeit einer "optimalen Schnittstelle", die aber ja eben oft gar nicht realisiert wird (aus welchen Gründen auch immer)und wenn, muß sie durch Spezialisten individuell programmiert werden.
    Die Frage die man sich stellen sollte: Sucht man nach einer realisierbaren Lösung oder nach einem theoretisch möglichem Optimum.


    3. Ihr Zitat:Andererseits ging es bei diesem speziellen Thema genau darum, eben doch in die KIS-Daten eingreifen zu können. Nicht, dass ich diesem Vorgehen vorbehaltlos zustimmen würde, aber Sie äußerten ja schon, dass dies mit der von Ihnen präferierten Software gar nicht möglich sei... Zum dritten: Was ist denn eine Original Windows-Eingabemaske ???

    Antwort:

    Die Datenübernahme erfolgt über die Eingabemaske, die Sie auch bedienen würden, wenn Sie die Daten manuell erfassen würden. Die Bedienung der Maske erfolgt hierbei allerdings über den Computer ("Dateneingabe wie von Geisterhand"). Sie können die Dateneingabe am Bildschirm nachvollziehen (falls man schnell genug gucken kann).
    Somit erfolgt eine Dateneingabe in das KIS, mit dem einzigen Unterschied, daß hierzu die Eingabemasken der Applikation genutzt werden (mit gleichzeitiger Nutzung der dortigen Plausiprüfungen). Insofern sehe ich es schon als Feature an, daß nicht in das KIS-Datenmodell eingegriffen wird. Bei Datenübernahmen via SQL oder sonstigen Programmiertools (die mir nicht bekannt sind) erfolgt doch eine Arbeit im KIS-Datenmodell, weil doch die dafür vorgesehenen Eingabemasken nicht genutzt werden, oder...?

    Also mein Fazit: Sie sind sehr kritisch. In diesem Fall m.E. zu kritisch. Insbesondere für kleine und mittlere Krankenhäuser ist diese Form des Ersatzes von Schnittstellen ein praktikabeler Weg, um Daten zu übernehmen. Und wir alle wollen doch nur, daß Probleme gelöst werden und nicht dem großen, eh unbezahlbaren Optimalzustand hinterhergeträumt wird.
    Ganz nebenbei: Die Software läuft auch in Industrie- und Handlesunternehmen. Offensichtlich so gut, daß es der Wirtschaftswoche wert war in der Ausgabe 20/2000 hierüber einen zweiseitigen Bericht zu schreiben.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thorsten Vocks
    --
    Thorsten Vocks

    Thorsten Vocks

    • Offizieller Beitrag

    Sehr geehrter Herr Vocks,

    Zitat


    Original von Thorsten:
    ...zunächst neutral halten sollte finde ich o.k., wobei schlußendlich der Hinweis auf weiterführende Informationen dann so oder so auf die Webseiten des Produktes führt.


    Genau. Die, die sich von Ihrer Schilderung angesprochen fühlen, werden ohnehin Ihr Profil aufsuchen und sich ggf. aktiv mit Ihnen in Verbindung setzen...

    Zitat


    Nun zu Ihrem doch rigoros geäußertem Vorwurf der Nutzen eines solchen Postings sei nicht erkennbar:...Wir haben im letzten Jahr 6 Häuser bei der Einführung einer DRG-Fallkostenkalkulation betreut. 4 von 6 haben die Software (aufgrund fehlender Datenintegration) inzwischen im Einsatz.


    Zunächst präferiere ich den Terminus "deutlich", statt "rigoros".
    Desweiteren kann ich einen Vorwurf wahrlich nicht erkennen. Die Frage, die ich stellte, lautete ungefähr: "Wo bitte ist der Nutzen (Anm. Ihres ersten) Postings ?", gefolgt von einem (Lösungs-)Vorschlag, wie kommerzielle Anbieter sich hier einbringen können, ohne die Foren-Regeln zu verletzen (sprich: z.B. Werbung zu machen).
    Die eigentlich interessanten Aussagen liefern Sie jetzt nach... Wenn Sie noch darstellen können, um welche 6 Häuser es sich handelt, können interessierte User morgen dort anrufen und nachfragen, ob das Tool brauchbar ist. That's it.

    Zitat


    KIS Umstellungen haben wir direkt zwei betreut, wo beide Häuser die Software für Datenübernahmen eingesetzt haben. Also ist der Nutzen für Krankenhäuser m.E. doch offensichtlich.


    Auch dies hätten Sie schon im ersten Beitrag darstellen können, dann wäre für alle ein Nutzen ggf. nachvollziehbar gewesen. Name der Häuser wäre auch hier nicht verkehrt.

    Zitat


    Deshalb bitte ich doch auch um Fairneß gegenüber kleineren Anbietern, zumal es sich hier um ein Produkt handelt, was KIS-Hersteller unabhängig ist. Und gerde bei Schnittstellenlösungen wird doch ansonsten die Abhängigkeit der Häuser rigoros bei der Preiskalkulation ausgenutzt.


    War ich unfair? Ich glaube, dass Fairness auch jedem Anbieter gut zu Gesicht stünde, insbes. was leere oder unhaltbare Versprechen in Verkaufsgesprächen betrifft (das meine ich allgemein). Ich kann Ihnen sagen, was unfair ist: Z.B. eine Fahrtkostenpauschale von 350 EUR bei einem Anreiseweg von 30 km oder Verkauf einer Ambulanzsoftware, die den Namen nicht verdient, etc...

    Zitat


    Nun zum wesentlichen, nämlich zu Ihren Fragen:
    1. Ihr Zitat: Wie kommt besagte Software an die per Makro zu übertragenden Daten ? Doch wohl nur, wenn eine Exportdatei aus dem KIS (= bestehende Schnittstelle) vorliegt...Antwort: Wenn eine Exportdatei vorliegt ist das gut aber nicht zwingend. Eine Exportdatei gleichzusetzen mit einer bestehenden Schnittstelle ist m.E. unrichtig, da die Daten nach reinem Export über die Applikationen des KIS (statt Drucker Auswahl "Datei") ja noch nicht "im Ziel" sind, also im KIS (aus Richtung Subsystem) oder im Subsystem (aus Richtung KIS).


    Den Terminus "unrichtig" halte ich für unrichtig :), weil es - um eine Exportdatei zu erzeugen, einer Exportschnittstelle (gleich welcher Art) bedarf... Das ist aber eine unwichtige Definitionsfrage, mit der ich mich nicht aufhalten möchte.

    Zitat


    Als Alternative zu vorliegender Exportdatei ist folgender Weg möglich: Der Datenlieferant (also z.B. Fremdlabor) ist sicher in der Lage Daten auf Papier zu drucken (z.B. Rechnung). Statt eines physikalisch vorhanden Druckers wird bei der Ausgabe ein über Windows installierter spezieller Druckertreiber (Generic/Nur Text) verwendet, um eine ASCII Datei zu erhalten, die dann mit einem sogennanten Textkonverter zu einer Datenbank konvertiert wird. Diese bildet dann später die Basis für die Datenübernahme. Also trennen Sie sich gedanklich von der Arbeit per SQL im Datenmodell.Es sind keine Spezialkenntnisse erforderlich.


    das mache ich seit Jahren (mit verschiedenen KIS) schon so. Allerdings weniger, um Daten ins KIS zu bekommen, als die schon erfassten Daten herauszubekommen und sie nach meinen Bedürfnissen auswerten zu können. Meine Frage lautet ganz einfach: Ich möchte vom ersten HJ 2002 - unterteilt nach OP-Saal und Fachabteilung - den zeitlichen Mittel-Minutenwert von Anästhesie-Freigabe bis Schnitt wissen. Wenn das OP-Subsystem eine solche Auswertung als Ausdruck nicht kann (was schlecht wäre), war's das doch... ???

    Zitat


    ...Die Frage die man sich stellen sollte: Sucht man nach einer realisierbaren Lösung oder nach einem theoretisch möglichem Optimum.


    Wenn man viel Geld für ein KIS bezahlt, sucht man immer nach dem realisierbaren Optimum (sowohl theoretisch, wie auch praktisch). Und ehrlich gesagt, finde ich, dass man dies bei Preisen zwischen mehreren hunderttausend und einigen Millionen D-Mark (meist noch Vor-Euro-Zeit und u.a. von der Größe der Häuser abhängig) auch fordern darf...

    Zitat


    Die Datenübernahme erfolgt über die Eingabemaske, die Sie auch bedienen würden, wenn Sie die Daten manuell erfassen würden. Die Bedienung der Maske erfolgt hierbei allerdings über den Computer ("Dateneingabe wie von Geisterhand"). ... Somit erfolgt eine Dateneingabe in das KIS, mit dem einzigen Unterschied, daß hierzu die Eingabemasken der Applikation genutzt werden (mit gleichzeitiger Nutzung der dortigen Plausiprüfungen). Insofern sehe ich es schon als Feature an, daß nicht in das KIS-Datenmodell eingegriffen wird. Bei Datenübernahmen via SQL oder sonstigen Programmiertools (die mir nicht bekannt sind) erfolgt doch eine Arbeit im KIS-Datenmodell, weil doch die dafür vorgesehenen Eingabemasken nicht genutzt werden, oder...?


    Mir scheint, unser beider Kernproblem ist, dass Sie sich Gedanken um die Eingabe machen, während mich das Ergebnis der Eingabe - nämlich die flexible Auswertung bereits eingegebener Daten interessiert. Vermutlich resultiert daraus unser Miss-Verstehen.

    Zitat


    Also mein Fazit: Sie sind sehr kritisch. In diesem Fall m.E. zu kritisch.


    zu kritisch kann man auch mit "aus Erfahrung vorsichtig" umschreiben...

    Zitat


    Insbesondere für kleine und mittlere Krankenhäuser ist diese Form des Ersatzes von Schnittstellen ein praktikabeler Weg, um Daten zu übernehmen. Und wir alle wollen doch nur, daß Probleme gelöst werden und nicht dem großen, eh unbezahlbaren Optimalzustand hinterhergeträumt wird.


    Nein, wir (alle) wollen nur, dass edv-technisch längst existierende Möglichkeiten auch zum Nutzen des Kunden umgesetzt werden. Ich sehe einfach nicht ein, ein neues Programm anzuschaffen, weil der KIS-Anbieter evtl. nicht in der Lage oder Willens ist, dem Kunden eine vollumfänglich flexible Möglichkeit des Datenzugriffes zu bieten...

    Zitat


    Ganz nebenbei: Die Software läuft auch in Industrie- und Handlesunternehmen. Offensichtlich so gut, daß es der Wirtschaftswoche wert war in der Ausgabe 20/2000 hierüber einen zweiseitigen Bericht zu schreiben.


    Auch ganz nebenbei: Ich wähle eine Software aber nicht nur danach aus, ob die Wirtschaftswoche einen Bericht darüber gebracht hat...


    Mit freundlichen Grüßen

    B. Sommerhäuser :boom:

  • Guten Tag,
    zu unserem Miss-Verständnis:

    [quote]
    Mir scheint, unser beider Kernproblem ist, dass Sie sich Gedanken um die Eingabe machen, während mich das Ergebnis der Eingabe - nämlich die flexible Auswertung bereits eingegebener Daten interessiert. Vermutlich resultiert daraus unser Miss-Verstehen.

    ich denke auch, daß Ihre Perspektive die Auswertung bereits erfaßter Daten ist. Meine Perspektive ist die, daß diese Daten zwar in einem Subsystem oder extern vorhanden sind, aber somit noch nicht per se im KIS auswertbar und vor allem weiterverarbeitbar (z.B. für Fallkostenkalkulation, Abrechnung)sind. Also, so wie Sie treffend feststellen ist meine Perspektive tatsächlich die Datenerfassung.

    Zu den Krankenhäusern, die die Software bereits einsetzen hier der Link:

    http://www.drg-toolbox.de/2539.html

    Kürzlich hinzugekommen ist die Elbe-Jeetzel Klinik Danneberg, die Laborleistungen Ihres externen Dienstleisters in das KIS übernimmt.


    Freundliche Grüße
    Thorsten Vocks

    --
    Thorsten Vocks

    Thorsten Vocks