periinterventioneller infarkt nach Herzkatheter

  • Guten Morgen liebe Mitstreiter,

    ich habe heute mal eine Frage zur Hauptdiagnose.
    Patientin vor ca 4 Wochen zur Stent-PTCA bei bestehender 3 G-KHK
    aufgenommen und 2 Koronarien PTCA und Stent versorgt. Jetzt wieder aufgenommen zur Versorgung der 3. Koronarie mit PTCA und Stent. Bei Aufnahme keine APS.
    Im Herzkatheter sind alle vorherversorgten Gefäße o.B., keine In-Stent-Restenose. Das 3. Gefäß wird mit Stent versorgt. Nach der Intervention kommt es zu einem Non STEMI mit erheblichem Enzym-Anstieg und EKG-Veränderungen.
    Wird nun der NSTEMI zur HD oder bleibt die I25.13 HD und der Infarkt ND.
    Danke für Eure Hilfe und Klarstellung.

    Mit frdl. Grüßen
    [c=blue]Mikka[/c]

    :d_zwinker:
    Das Leben ist die Suche des Nichts aus dem Etwas.
    (Chr. Morgenstern)

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    es kann nur die KHK sein, da die einzige beschriebene Ausnahme zur Kodierung des HI als HD, wenn er erst während des stationären Aufenthaltes auftritt, bei Aufnahme wegen AP ist.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Sehr geehrter Herr Selter,

    vielen dank für Ihre schnelle Antwort. Ich hatte auch so argumentiert.
    In diesem Fall kommt der Pat. in die DRG F57Z welche sehr stark nach unten bewertet wird als die DRG F52 Z bei HD Infarkt. Resultieren daraus ergibt sich, das die erneute Intervention nach Infarkt nicht bewertet wird. Das nächste KH am Wohnort, welches den Patienten dann weiterbehandelt, kann den Infarkt dann als HD angeben.
    Ist doch irgendwie sonderbar?

    Mit frdl. Grüßen
    [c=blue]Mikka[/c]

    :d_zwinker:
    Das Leben ist die Suche des Nichts aus dem Etwas.
    (Chr. Morgenstern)

  • Guten Morgen (sonnig, wolkenlos!),

    eine kleine Anregung meinerseits zum Thema \"Folgeintervention mit Zweitaufenthalt\" bei Mehrgefäß-KHK:

    Ich empfehle in solchen Fällen zwischen den beiden Aufenthalten die Durchführung eines Stress-Tests (zB Belastungs-EKG; kann auch der Hausarzt veranlassen). Bei positivem Befund kann man dann statt KHK die AP bei Belastung I20.8 oder die stumme Myokardischämie I25.6 als HD verschlüsseln. Bei KHK als HD und PTCA als Prozedur wird - meiner Erfahrung nach - öfter \"ambulantes Potential\" unterstellt und bei der QS handelt es sich (ohne Ischämienachweis) um eine \"prognostische Indikation\" - geeignet für Rückfragen bezüglich der Indikation.

    Für den von Mikka geschilderten Fall ändert dies natürlich nichts, es gilt das bisher in diesem Thread gesagte.

    Viele Grüße & frohes Schaffen!