Ablehnung Stationärer Aufenthalt bei Herzkatheteruntersuchung

  • Sehr geehrtes Forum,

    der MDK ist der Meinung bei einem diagnostischen Links- und Rechtsherzkatheter ( bei Dilatativer Kardiomyopathie) ist die medizinische Notwendigkeit einer stationärer Behandlung nach § 39 SGB V nicht schlüssig nachvollziehbar.

    Der Verlauf war peri-und postinterventionell problemlos.

    Meine Frage: Gibt es Argumentationen, die einen stationären Aufenthalt (bei HK-Untersuchungen) begründen? Kann mir jemand eventuell einen Tip geben?

    Wir werden auch zunehmend von Anfragen und Gutachten, bezogen auf die Notwendigkeit der stationären Behandlung (§ 39 SGB V) überflutet.

    Herzlichen Dank
    bewe

  • Hallo bewe,

    jaja, das Problem kenne ich sehr gut! Meiner Ansicht nach entscheidend ist (neben den AEP-Kriterien), was vor der Coro als Differentialdiagnose in Frage kam. Hinterher ist man schließlich immer klüger (meistens jedenfalls). Hatte der Patient Angina pectoris (oder ein zum A.p.-Äquivalent erklärtes Symptom, zB Dyspnoe bei Frauen u/o Diabetikern), ein positives Belastungs-EKG usw? In dem Fall hätten Sie mit einer PTCA gerechnet (für die zumindest die Dt Gesellschaft für Kardiologie eine 24h Nachbeobachtung empfiehlt). Aus dem Grunde haben Sie so einen Patienten stat. aufgenommen. Dafür, das er hinterher freie Kranzgefäße hatte können Sie ja nichts, Sie können schließlich nicht hellsehen ;-).

    Bei mir hat dieses Argument bisher ganz gut gezogen sofern Anamnese und Vorbefunde in die gleiche Richtung wiesen.

    Grüße

  • Hallo zusammen,

    auch wir kennen das Problem ganz gut, aber da im Umfeld von 50km kein ambulanter HK-Platz existiert gibt es eine Vereinbarung mit den Kassen, die einen Tag für die Untersuchung akzeptiert.
    Da kann ich nur raten die Problematik mal mit den Kasssen zu besprechen.
    Mehrere Tage sind nur über Komplikationen oder schlechten Allgemeinzustand zu begründen.

    mfg

    Uwe Neiser