• Guten Morgen, liebe Leute im Forum,
    es ist Montag und schon haben wir ein Problem: ?(
    Patientin hat nach Trauma ein massives subcutanes Hämatom am Unterschenkel bei Pergamenthaut durch Cortisol-Therapie (Rheumapatientin).
    Nach der operativen Hämatomausräumung entwickelt sich eine Vollhautnekrose, die eine Revision, Hautresektion und Vacusealbehandlung nötig macht.
    Ich würde ja gern die Pergamenthaut verschlüsseln, finde aber keinen adäquaten Kode. Könnte mir jemand helfen, der in Dermatologie fit ist?
    Auch für die Cortisolbehandlung finde ich nur \"Glukokortikoidvergiftung\" T38.0 (??), das trifft es ja auch nicht richtig.
    Vielen Dank für alle Hinweise und gute Woche
    Anne :sonne:

  • Mahlzeit, anneDD!

    Ohne Dermatologe zu sein, würde ich die
    L90.8 Sonstige atrophische Hautkrankheiten
    vorschlagen.
    Was die Glukokortikoid-\"vergiftung\" angeht, nun ja, eine Vergiftung ist es nicht gerade, sondern wohl eher eine Nebenwirkung.
    In der Kapitelüberschrift zur T36-T50 steht:

    Zitat

    \"Irrtümliche Verabreichung oder Einnahme falscher Substanzen; Überdosierung dieser Substanzen\"


    Wie Sie schon gesagt haben, paßt nicht.
    Auch die \"T88.7 Nicht näher bezeichnete Nebenwirkung....\" wird durch die spezifische Angabe der Nebenwirkung [L90.8] überflüssig.
    Sie könnten noch die
    Z92.2 Dauertherapie (gegenwärtig) mit anderen Arzneimitteln in der Eigenanamnese
    angeben, falls die Patientin aktuell noch ihr Cortison bekommt.

  • Hallo AnneDD,

    ein interessanter Fall!

    Ich würde bzgl. Pergamenthaut eher oder auch in Richtung E24.2 (arzneimittelind. Cushing) gehen!
    Ansonsten die Aufnahme/Hauptdiagnose Hämatom T14.05, Nebendiagnose Hautnekrose als T79.8.

    Im übrigen siehe auch die interessanten Überlegungen unter http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…5369ad5a3175a#6
    gerade in Bezug auf die Kodierung der Therapie.

    Mit freundlichen Grüßen

    M. Finke

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]

  • Hallo AnneDD,

    die HD ist die Unterschenkelprellung S80.1. (T14.05 ist viel zu unspezifisch)
    ND sind auf alle Fälle für die Komplikation (Hautnekrose) postoperativ entweder T81.3 wenn die Wunde aufgegangen ist (meist bei Nekrosen), oder sonst die T81.8.
    T79.8 darf nicht codiert werden da T79.- exkl. nach oder während med. Maßnahmen.
    Außerdem codiere ich in solchen Fällen zusätzlich R02 für die Nekrose und bin damit immer durchgekommen.
    Weitere ND der entsprechende M-Schlüssel je nach \'Rheuma\' und L90.8 für die Pergamenthaut. Die Cortisoltherapie kann nicht zusätzlich verschlüsselt werden, da sie ja gerade der Aufwand für die Codierung des Rheumas ist.
    Wir haben solche Fälle häufiger und so bin ich eigentlich immer am besten klar gekommen. Für \'Verbesserungsvorschläge\' bin ich natürlich gerne offen.

    Viele Grüße aus Melle
    Dr. Th. Wagner 8)
    Facharzt für Chirurgie
    Leiter Medizincontrolling
    christl. Klinikum Melle

  • Danke an alle, die mir hier so gute Tipps gegeben haben. Konnte sie nun auch endlich beantworten, nachdem mich der Administrator wieder ins Forum lässt :biggrin: .
    Wünsche allen ein schönes sonniges Wochenende (entgegen den Wetteransagen).
    Anne