Kodierung limbische Enzephalopathie

  • Hallo,

    ich habe ein Problem bei der Kodierung von
    limbische Enzephalopathie (keine paraneoplastische).

    Kann ich G31.9 Degeneratische Krankheit des Nervensystems verwenden
    oder gibt es hierzu noch einen spezifischeren Kode.

    Vielen Dank für die Unterstützung.


    Mit freundlichen Grüßen
    A. Putschky

  • Hallo Herr Putschky,
    wegen Urlaubs kann ich erst heute auf Ihre Frage antworten.
    I.d.R. wird unter limbischer Enzephalopathie die paraneoplastische Erkrankung verstanden. Einige Autoren sprechen auch bei bestimmten Formen der Lyme-Enzephalopathie von \"limbischer Enzephalopathie\". Eine limb. Enz. ohne auslösende Grunderkrankung ist mir jedoch nicht geläufig.
    In Ihrem Fall liegt eine Grunderkrankung offensichtlich nicht vor. Handelte es sich nicht doch um ein Korsakow-Syndrom ?
    Viele Grüße!

    Dr. Peter Leonhardt
    Neurologe
    Arzt für Med. Informatik
    Med. Controlling


    I'd rather have a full bottle in front of me than a full frontal lobotomy

  • Hallo liebes Forum
    seit 2006 haben wir Auseinandersetzungen mit der KK (privat) zum folgenden Fall.

    Patient (geb.1923) mit einem Pankreaskopf CA und Chemotherapie kam zur Aufnahme mit Schwäche, Exsikkose Verwirrtheit ohne Orientierung (Zeit,Ort, Person),DD standen Hirnmetastasen und M.Parkinson im Raum.
    Das CT zeigte : keine Metastasen, keine intracerebralen Blutungen aber eine deutliche Hirnatrophie.
    Das klinische Bild der paraneoplastischen Encephalopathie wurde mit Amantadin-Inf. behandelt.

    Kodierung von uns: Pankreaskopf-CA C25.0+, G13.1*
    Von der KK wurde der unspezifische Kode C80 (Symtom) vorgeschlagen.
    Warum sollen wir einen unspezifischen Kode nehmen wenn es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen C25.0 und G13.1* gibt, auch wenn nur G13.1* behandelt wurde?
    Wer kann hier helfen?

    Gruss malu

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    wenn Ihre Diagnose die Arthropie des Zentralnervensystems, paraneoplstisch, war, ist dies entsprechend Ihrer Kodierung nach +/*-Systematik zu kodieren. Sie haben eine Diagnose gestellt und nicht nur ein Symptom beschrieben. C80 stellt aber auch kein Symptom dar, sondern ebenfalls eine Diagnose (hier unsinnig). Dass nur G13.1* behandelt wurde, spielt überhaupt keine Rolle, weil die zugrunde liegende Erkrankung vor der Manifestation genannt wird. Das ist eben +/*-Systematik und Ausnahme bei der Zuordnung einer Hauptdiagnose im Sinne der D002. Die Begründung für die Kodierung der PV würde mich allerdings auch noch interessieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Dr. Selzer,
    danke für die rasche Beantwortung. Gerade beim Lesen habe ich festgestellt, dass ich nicht geschrieben habe, es geht hier um die HD.

    Zu Ihrer Frage:
    zuerst schrieb die KK, dass eine Sterndiagnose keine HD sein darf. (wissen wir auch daher HD C25.0+) mit dem Vorschlag \" kein allgemeiner Code für die Enzephalopathie, allerdings läßt sich das relativ unspezifische Paraneoplastische Syndrom mit C80 kodieren\".
    Nach Widerspruch von uns, weil die G13.1 genau den Krankheitszustand beschreibt und eine Folge der C25 sei, gaben sie uns recht mit dem \"aber\": G13.1 lasse sich jedoch nicht als HD nutzen. Mit der Ablehnung folgte der Vorschlag die E86 als HD zu nutzen, weil ja nicht die C25 zur Aufnahme führte. Eine gezielte Behandlung der C25 fand nicht statt. Im folgenden Gutachten wollte die KK die C80 als HD in Rechnung gestellt haben. USW

    Gruss malu

    • Offizieller Beitrag

    Auweia....

    HD-Zuordnung im Sinne der +/*-Systematik sollte eigentlich einem \"Gutachter\" bekannt sein. Der Vortrag der PV ist inhaltlicher Nonsens und völlig von Sachkenntnis befreit.

  • guten Morgen Dr. Seltzer,
    ich freue mich, dass mein Gefühl, richtig zu liegen, von Ihnen bestätigt wird. Ich werde meine C25 durchboxen. Soll ich über den Ausgang berichten?
    Gruss malu