• Zitat


    Original von Heese:
    http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…ost&postid=5681

    Hallo Herr Blaschke,

    auch wenn es Ihnen bei Ihren Fachrichtungen nicht viel weiterhelfen wird. Wir (St. Josef-Stift Sendenhorst, Fachklinik für Orthopädie und Rheumatologie) haben an der Erstkalkulation teilgenommen.

    Da auch wir gerne wüßten, welche Häuser mit unseren Fachrichtungen sonst noch teilgenommen haben, haben wir bereits mehrfach beim InEK angefragt. Bisher jedoch ohne Erfolg.

    Viele Grüße

    R. Heese

    Sehr geehrter Herr Heese, hallo Forum,

    dass nicht einmal die Daten liefernden KH erfahren, wer alles an der Kalkulation teilgenommen hat, wirft ein schlechtes Bild auf das BMG.

    Die Tatsache, dass eine Nullrunde für alle angekündigt wurde, übrigens auch.

    Wir sind also noch sehr weit entfernt von der versprochenen Transparenz. Die Transparenz ist ausgesprochen einseitig. Wo bleibt die Ausgewogenheit in Verhandlungen, wenn nur eine Seite über die Daten verfügt? Warum können sich die Australier eine Veröffentlichung ihrer Daten im Internet erlauben und wir in Deutschland nicht?

    Ich weiß, dass auch die KH selbst die Misere zu verantworten haben, weil sie aus Angst vor dem Nachbarkrankenhaus ihre Daten zwar dem Verhandlungs-"Partner" KK geben, aber nicht öffentlich machen, es sei denn, gegen Geld (IMC etc.) oder im Kliniken-Verbund ihrer Träger.

    Zur Lösung dieses Problems kann m. E. nur das BMG eine wirkliche Transparenz erzwingen, und zwar ganz schnell, indem alle gesetzlich geforderten Berichte auch öffentlich zugänglich gemacht werden (mit gewissen Einschränkungen aus Datenschutzgründen, aber eben doch so, dass ein Informationsgleichgewicht der "Partner" ermöglicht wird).

    Wofür eigentlich, um auf Ihren Beitrag einzugehen, haben wir sonst das InEK?
    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    [center] Bernhard Scholz [/center]

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Scholz:

    Warum können sich die Australier eine Veröffentlichung ihrer Daten im Internet erlauben und wir in Deutschland nicht?

    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    [/quote]

    Antwort:
    Weil wir hier in einer Neid- und Mißtrauensgesellschaft (vgl. Prof. Eibl-Eibesfeldt) leben...


    Gruß
    E. Rembs
    Bochum

  • Guten Abend Herr ...,
    danke für die Mail. Ein kleines Missverständnis: die Klinik mit der Erstkalkulation sind nicht wir, sondern die von Herrn Heese.
    Ich habe lediglich das Thema aufgegriffen, weil es mich zunehmend stört, wie bestimmte Leute meinen, mit unseren Daten umgehen zu dürfen.
    Da Herr Heese bisher keine E-Mail-Adresse in seinem Benutzerprofil angegeben hat, müssen Sie es wie ich gerade machen, und ihm eine "private Nachricht schreiben", nachdem Sie auf seinen Benutzernamen geklickt haben.
    http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard/user.php?id=951

    Wenn es stimmt, dass in Ihrer Klinik die angegebenen 5 Diagnosen aus dem Bereich I66 bis I71 zusammen 92,5% aller Fälle ausmachen, schätze ich für diese DRGs ein CMI von 0,88.
    Ich kenne nicht Ihr Budget, bei einer Baserate von 2960 € für die Kalkulationsstichprobe hätten Sie einen Fallerlös von 2594 € zu erwarten. Hinzu kommen allerdings Überliegerentgelte für Patienten, die länger als (ca.) 3 Wochen stationär sind. Dies frühestens 2007.
    Zu den VWD: Angeblich ist der Durchschnittswert das geometrische Mittel der VWD der Stichprobe. Da die obere GVWD so hoch liegt, nehme ich an, dass die Streuung sehr groß war. Leider fehlen Angaben zu der Häufigkeit der Fälle jeder DRG in der Stichprobe. Dies ist in Australien immer das erste, was veröffentlicht wird. (s. Costing oder clinical profiles). Wahrscheinlich wird sich hier in den nächsten Jahren die Datenqualität verbessern, zumindest theoretisch besteht die Chance. Wenn weiter alle mauern, gibt es natürlich keine besseren Zahlen.
    Zu Ihrer Frage nach service-weights kann ich nichts sagen, da wir eben nicht zu den Erstkalkulierern gehören. Es kommt natürlich darauf an, ob Sie mit eigenen Verteilungsschlüsseln arbeiten können (z. B. PPR) und woher Sie service-weights beziehen wollen, von einer deutschen Klinik, die bessere Daten hat und/oder evtl. aus Australien...
    Man kann die Verfahren ja auch mischen.
    Man sollte das Ganze als stetigen Verbesserungsprozess begreifen. Das geht aber nur mit Transparenz. Sonst geht es eben nicht.
    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    [center] Bernhard Scholz [/center]