andere Reanimationsmaßnahmen 8-779

    Hallo zusammen,
    ein beatmeter Infarkt-Pat. hat eine HF von ca. 140, RR von z.B. 80, geht also richtig schlecht, plötzlich HF 20, RR ebenso, mit Suprabolus 1 mg wird die Pumpe wieder angetrieben, und es geht wieder.

    Unzweifelhaft wäre der Pat. mit der HF von 20 bäldigst verschieden, ist dann für die Supra-Gabe die 8-779 andere Reanimationsmaßnahmen kodierfähig? Beatmen mußte man ja nicht, war ja schon, gedrückt wurde grad noch nicht.

    Im OPS-Katalog steht ja nun nichts drin, was 8-779 beinhalten muß.

    Vielen Dank für die Meinungen!

    P. Dietz

    Hallo Herr Dietz,

    den Gebrauch von 8-779 finde ich persönlich in ihrem Fall unkritisch. Sie haben einen Mehraufwand und dazu einen passenden Kode.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass man hier auch argumentieren kann, dass man bei einer HF von 20 noch keinen Herzstillstand und somit keine Reanimation hatte. Als guter DRG-Arzt hätte sie schon auf die dokumentierte Asystolie warten können, bevor sie Supra geben. ;)

    Da aber sicherlich kein Puls mehr tastbar war, haben sie ihren funktioniellen Herzstillstand und somit keine Probleme eine Reanimationsmassnahme zu rechtfertigen. :)

    Gruß
    Jannis

    Hallo,
    der MDK meinte, es sei im Katalog ja nicht definiert, deshalb könne man es nicht kodieren, wenn man \"nur\" Supra gäbe - es hätten ja z.B. keine Maßnahmen für die Atmung stattgefunden. Der Pat. war beatmet....

    Und man gebe mal einem sonst gesunden 1 mg Supra auf die Schnelle........................................tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii.............

    Tag für Tag wundert man sich mehr...

    Viele Grüße
    P. Dietz

    Hallo miteinander,

    alle Threads hier im Forum zu 8-779 sind ja wenig klärend.
    Die medikamentäse Reanimation wird in der Literatur im Rahmen der erweiterten Reanimationsmaßnahmen beschrieben. Wenn ich einen beatmeten Pat. nach Herzop nur noch mit hochdosierten Gaben (Boli und kont.) von Dobutamin, Noradrenalin und Adrenalin (nicht immer alles gleichzeitig) in den OP bekomme, um die Tamponade zu entlasten, dann ist das doch eine andere Reanimation? Wofür soll der Kode sonst sein. Soll ich hier wirklich warten, bis der Kreislauf zusammenbricht??

    Was sagt denn das momentane Meinungsbarometer dazu?

    Uwe Neiser


    Hallo,
    ich hatte damals eine Anfrage ans DIMDI gestellt:
    \"...Beim Kode 8-779 Andere Reanimationsmaßnahmen ist z.B. die medikamentöse Reanimation zu kodieren....\" (plus das übliche BlaBla...).

    In unserem Falle war/ist dieser Kode erlösrelevant - womit die Indikation zum Streichen für den MDK stand....(immer noch nicht abgeschlossen!).

    Offenbar muß der Pat. schlechter behandelt werden (länger beatmet, weniger E\'lyt-Ausgleich, tachykarder, hypotoner, zeitweise ohne Kreislauf), damit man auch das Geld für die Arbeit bekommt. Ist das gewollt?

    Guten Tag
    P. Dietz