K83.1 Verschluss des Gallengangs UND K91.88 kodieren?

  • Liebe Forumsmitglieder,

    folgender Fall (noch aus 07): Patient mit Anastomosenstenose der Hapatikojejunostomie nach iatrogener Gallengangsverletzung bei Cholezystektomie vor 30 Jahren.
    Pat kommt aktuell zum Wechsel der Yamakawa-Prothese.

    HD: K83.1 Verschluss des Gallengangs, Prozedur: 5-514.k3 Andere OP an denGallengängen: Wechsel von nicht-selbstexpandierenden Prothesen (...)

    Kann / darf / muss man die K91.88 (Sonstige Krankheiten des Verdauungssystems nach medizinischen Maßnahmen) zusätzlich als ND kodieren? Es würde den Fall genauer abbilden. Aber zu bedenken: Die Kodierung würde eine Schweregradsteigerung bedeuten, etwas mehr als 0,1 RG.

    Nimmt man statt der K83.1 gleich die K91.88 als HD, halbiert sich der Erlös (bei nur einem Belegungstag), obwohl die Prozedur natürlich die gleiche bleibt. Die Frage ist nun, ob ein solcher Fall mit einem RG von 0,21 überhaupt abgebildet sein kann.

    Herzliche Grüße
    CB

  • Hallo CB,

    ich halte die K91.88 als HD in diesem Fall einfach für zu unspezifisch. Als HD würde ich entweder die bekannte Anastomosenstenose oder aber, falls das der Fall war, den T-Code für infizierte oder verschlossene Yamakawa-Prothese codieren. Die K91.88 können Sie dann immer noch als ND setzen, um auszudrücken, daß es sich um Folgen einer med. Behandlung handelt.

    Freundliche Grüße,
    Dr. Stefan Stern

  • Hallo Zusammen
    ich stehe mal wieder auf dem Schlauch. Folgender Fall:
    Pat wird aufgenommen mit \"erhöhten Cholestaseparametern i.S. einer akuten-biliären Pankreatitis.... Sonographisch zeigte sich ein ödematöses Pankreas sowie eine Cholezystolithiasis ohne aktuellen Nachweis eines erweiterten DHC\". Im Folgenden recht komplikativer Verlauf der für meine Frage nicht so wichtig ist.
    Am Ende des Aufenthaltes \"Wegen eines erneuten abdominellen Schmerzereignis mit begleitendem Anstieg der Cholestaseparameter, erfolgte eine ERCP mit Papillotomie, Entfernung von Sludge aus dem DHC sowie protektiver Stentimplantation.\"
    nach 4 Wochen geplante Wiederaufnahme zur Stententfernung(1 Tag).
    nach einer weiteren Woche geplante Wiederaufnahme zur Cholezystektomie.
    Mir geht es jetzt um die HD der ersten Wiederaufnahmen.
    Ich neige zur billären Pankreatitis auch wenn der Stent nur prophylaktisch eingelegt worden ist.
    der Gutachter beruft sich auf die SEG 90 und meint, es wäre die K91.88 und wertet dabei die Stenteinlage als Medizinische Maßnahme.
    Diskutiert wurde auch noch ein Code aus den Bereichen Fremdkörper- oder Komplikationen duch ein Implantat. Schein mir aber auch nicht so treffgenau.
    Kann mir da jemand helfen?
    Danke für die Mühe Schmitz