Blutstillung Leber?

  • Hallo Forum,

    Patientin wird nach Sturz mit einem im CT gesicherten suphepatischen Hämatom aufgenommen. Bis zum nächsten Tag dann massiver HB-Abfall und somit Not-OP. Dabei stellt sich dann noch ein Kapseleinriss dar. Nun geht es mir hier um die korrekte Kodierung der Prozeduren.

    OP - Bericht: \"...An der Leberunterfläche besteht lateral der Gallenblase über die gesamte Unterfläche des rechten Leberlappens ein über mannsfaustgroßes Hämatom, welches an der lateralen und dorsalen Seite breitflächig eingerissen ist, so dass es zu einer Blutung in den Bauchraum kam. Zunächst Abstopfen des gesamten Bauchraumes. Anschließend wird der Kapseleinriß erweitert und das Hämatom abgesaugt. Kleinere Sickerblutungen aus dem Parenchym werden mit dem Argon-Beamer sofort verschorft. Die Hauptblutungsquelle ist dorsal. Auch dort wird mit dem Argon-Beamer der breitflächige Einriß verschorft, so dass eine Blutung nicht mehr nachweisbar ist. Einlegen eines S-Drains subhepatisch rechts...\".

    Bisher war kodiert: 5-505.x Rekonstruktion der Leber. Sonstige und 5-541.1 ...Laparotomie mit Drainage

    Die 5-541.1 ...Laparotomie mit Drainage dürfte m.E. wegen der Hinweise nicht gesondert kodiert werden, da die Laparotomie als Zugang unter dem jeweiligen Organeingriff zu kodieren wäre.

    Wäre hier als Prozedur nicht die 5-501.50 (da Inclusiva: Blutstillung) korrekt?

    Und als zweite Frage. Könnte man, da ja zum OP-Zeitpunkt eine noch stattfindende Blutung nachzuweisen war, den Kode T79.2 (Traumatisch bedingte sekundäre oder rezidivierende Blutung) zusätzlich zur Leberprellung kodieren, da ja diese Blutungen explizit behandelt wurden?

    MfG aus dem momentan sonnigen Sachsen
    findus

    MfG findus

  • Hallo,
    sofern ich mich als Internist da äussern darf:
    die Blutung würde ich auf jeden Fall kodieren.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch