entgleiste gerinnung

  • Hallo,

    nach erneutem Telefonat mit dem zuständigen MDK ARZT ( Hessen) ist der Diagnose Kode D68ff, im Falle einer Marcumar Überdosierung nur als Nebendiagnose zulässig. Als Argument brachte er das Bsp. von einer Blutung durch Marcumar, hier wird auch die Blutung als Hauptdiagnose kodiert und die D68ff als Nebendiagnose. Somit ist eine Marcumar Überdosierung OHNE BLUTUNG mit einem Z Kode anzugeben gefolgt von D68ff. Für mich irgendwie einleuchtend......

    Viele Grüße

    Luisa

  • Hallo,

    nach erneutem Telefonat mit dem zuständigen MDK ARZT ( Hessen) ist der Diagnose Kode D68ff, im Falle einer Marcumar Überdosierung nur als Nebendiagnose zulässig.

    Hallo Luisa,

    und Vorsicht - diese Sichtweise entspricht nicht der DKR. Schauen Sie hier in Forum mit der Suchfunktion bei "Marcumar", solange die Suche nach ICD nicht funktioniert.

    Zum Thema "nur als ND zulässig" s. bspw. die ausführliche Stellungnahme vom Herrn Selter vom 10.09.2010, welche ich mittlerweile in Auszügen als Textbaustein gespeichert habe :) Bezieht sich zwar auf D68.3, viele Argumente sind aber übertragbar.

    Spontanes Bauchdeckenhämatom

    Gruß

    GenS

  • Moin,

    genau wie GenS schreibt muss hier differenziert betrachtet werden, siehe dazu auch die Unterscheide in den Interpretationen der entsprechenden SEG Empfehlungen und den Statements des FoKA.

    Kurzgefasst ist immer zu beachten, wie die Blutung, bei der D68.3, kodiert werden muss, aus Kapitel XVIII- Bsp. R31, oder nicht aus diesem Kapitel. Hier greifen dann die DKR "Symptom als HD" und die Ausführungen in der ICD zum "Symptom"kapitel.

    Schöne Arbeitswoche.

    Uwe Neiser


  • Hallo zusammen,

    hoffe jemand liest noch in etwas älteren Fragestellungen. Es ist bei uns aktuell die Frage angekommen wann und wie noch die D68.- zu verschlüsseln ist. Hoffe ihr könnt mir wieder mal weiterhelfen. Wie verhält es sich denn wenn kein Marcumarpatient, erhält aber Heparin oder Monoembolex und es kommt zu einem Quickabfall woraufhin Konakion oder PPSB gegeben werden muss? Kann ich dann auch die D68.- verschlüsseln?

  • Hallo,

    wenn ein Mangel an Gerinnungsfaktoren vorliegt und dieser mit z.B. Konakion behandelt wird, dann kann auch die D68.4 kodiert werden. Bei der D68.4 gibt es ja keine Einschränkung, dass der Mangel durch Antikoagulanzien hervorgerufen sein muss.

    Patienten, die zur Operation aufgenommen werden und deren Quick (wieso auch immer) präoperativ zu niedrig ist und daraufhin Konakion gegeben wird, werden bei uns auch mit D68.4 kodiert.

    Freundliche Grüße, Cyre