Wahl der korrekten HD: Gastrointestinale Abklärung vs. Leistenhernie

  • Sehr geehrte Mitlieder des Forums,

    der Fall stellt sich wie folgt dar:
    Der Pat. wurde stationäre vom unserer Kardiologen nach amb. TEE am 24.02.2009 (z.N. flottierender Auflagerung bei Aortenklappenersatz;

    Aktuell: Keine flottierenden Auflagerungen mehr nachweisbar)
    zum perioperativen Gerinnungsmanagement bei Polyzythämia vera und Vorhofflimmern bei geplanter Gastroskopie/Coloskopie
    mit anschließender Operation einer Leistenhernie am 26.02.2009 eingewiesen.

    ÖGD u. Colo erfolgten am 02.03.2009 die LH-OP am 04.03.2009.

    Die Kodierrichtlinie D007f kommt hier meinem Empfinden nach nicht zur Anwendung.

    Meine Frage: Was ist die korrekte HD?

    Ist in diesem Fall von konkurierenden Hauptdiagnosen auszugehen (Ressourcenverbrauch) oder die LH-OP als HD zu sehen da sie den stat. Aufenthalt primär veranlasst hat?

    Oder gibt es noch andere Ansätze?

    Mit freundlichen Grüßen
    D.Spörk

  • Hallo,
    wenn die Aufnahme zur Hernienop erfolgte und die ND (VHF plus Hämatologie) als Grund der stationären Durchführung derselben (AOP Katalog) dienten sowie die Diagnostik in Vorbereitung, dann Leistenhernie.
    Wenn Aufnahme zur gastrointest. Abklärung- von was?- dann Frage warum nicht ambulant möglich? und Hernie halt mal so mit gemacht- dann zumindest aus den vorliegenden Infos Verdacht ambulantes Potential?

    Mfg

    Uwe Neiser


  • Guten Morgen Herr Neiser,

    ich habe noch etwas Imput zu dem Fall:
    Auf dem Einweisungsschein steht´Gastro/Colo + Hernien-OP geplant´; z.N. Colon-Carcinom.
    Letzten Endes könnte man auch sagen: aus 2 Aufenthalten mache man 1 - erst die internistische Diagnostik, dann LH-OP bzw. wurde im Haus 3mal inerhalb der Abteilungen verlegt: Intern - Chirurgie - Intern.

    Mit freundlichen Grüßen
    D. Spörk

  • Hallo zusammen,

    typischer Fall von \"Eigentor\", oder?!

    Möglicherweise war Pat vorher marcumarisiert und sollte auf NMH umgestellt werden zwecks Gastro/Kolo + LH-OP?
    Frage nur, wie hat der Kardiologe ambulant die TEE gemacht ohne vorher umzustellen auf NMH?
    Zusammenfassend scheint jedoch die LH-OP (Vollnarkose? Lichtenstein? TAPP? TEP) den größten Res.-Verbrauch zu haben und daher die HD zu sein.

    Schönen Tag noch

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Guten Tag zusammen

    ich danke Ihnnen für die zeitnahen Antworten.
    Ja als Eigentor würde ich es auch bezeichnen oder als ganzheitliche Versorgung des Patienten. :d_zwinker:

  • Hallo,

    ja, bloß ganzheitliche Medizin ist in Deutschland doch eher im Bereich der IGel Leistungen angesiedelt und wird im stationären bereich eher \"bestraft\".

    Uwe Neiser