• :sterne: Liebe Leute im Forum,

    ich habe ein Problem mit der Hauptdiagnose im folgenden Fall:

    Diagnose: Zustand nach Kniegelenkinfektion durch E. coli, Spacerimplantation mit mehrfachen Wechsel
    und PMMA-Ketteneinlage

    Therapie: Erneutes Wunddebridement und Einlage eines neuen Spacers bei vorheriger Dislokation des-selbigen mit medialen Drucknekrosen am 06.07.2009
    Erneuter Spacerwechsel zur Entlastung der Drucknekrosen am 27.07.2009 mit ausgeprägter Spülung

    Im Arztbrief folgender Wortlaut:
    Es war ersichtlich, dass sich im Bereich der lividen Haut durch medialseitige Osteophyten und den Spacer Drucknekrosen gebildet hatten. Daher entschieden wir uns zu einem erneuten Debridement, Spülung, Entfernung der Septopalketten sowie Einlage eines erneuten Spacers zur Druckentlastung. Nachfolgend wurde das Kniegelenk in einem Tutor ruhiggestellt. Die Wundheilung im Nekrosegebiet ist aufgrund der lividen Hautverhältnisse äußerst kompliziert vonstatten gegangen.

    Aktuell kein Keimnachweis alle negativ.

    Es wäre schön wenn mir jemand seine Meinung offenbart.

    Danke

    Thomas Arntz
    Medizincontrolling/Kodierfachkraft

  • Hallo Herr Arntz,
    die M96.88 würde ich als Nebendiagnose kodieren, denn es beschreibt zwar den Sachverhalt, dass z.B. eine Gelenkinstabilität nach Ausbau einer Endoprothese vorliegt, aber nicht den eigentlichen Sachverhalt der Dislokation des Spacers mit Drucknekrose.
    Als HD würde ich die T85.6 Mechanische Komplikation durch sonstige näher bezeichnete Implantate wählen. Die T84.8 würde ich außen vor lassen, da es sich bei den Spacer nicht wirklich um ein orthopädische Implantat handelt.

    Gruß

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U