Hallo Nika,
PN angekommen?
Hallo Nika,
PN angekommen?
Hallo....ich klink mich hier einfach mal mit ein....mich würde auch interessieren wie man das Stationspersonal schulen könnte.
Vielleicht könnten wir hier ein paar konkrete Ideen zusammentragen damit man sich ein kleines Schulungsprogramm \"basteln\" kann.
Z.Bsp.:
#Dekubitusbeschreibung - Stichwort: wegdrückbare Rötung
#bei Pat. mit Aphasie - genaue Beschreibung im Bericht über den Aufwand und die Zeitinvestition
#was sollte wo, wie und wann dokumentiert sein damit der MDK nicht ständig prüfen muss
Einem Kodierer, der schon jahrelang in Lohn und Brot steht, fällt da bestimmt das ein oder andere dazu ein, was uns Unerfahrenen ein grosses Stück weiterhelfen würde.
MFG Volvic
Hallo Alfred,
Nein, bisher nicht....
Hallo Volvic,
ich empfehle eine tägliche, exakte Dokumentation über alles, was relevant erscheint.
Sie haben bereits den Patienten mit Aphasie erwähnt, den Dekubitus. Also: Fotodokumentation und Nachweis der Lagerung und Therapie.
Weitere Beispiele: Hemiparesen, PEG-Sonden, Versorgung von Tracheostoma, Gastro-, Kolo- oder Zystostoma, Isolation und Behandlung multiresistenter Erreger, Harn- und Stuhlinkontinenz, Stomatitis, Ulcus cruris, Kontrakturen, Beaufsichtigung bei der Nahrungsaufnahme (Insult-Patient mit Dysphagie), Behandlung Thrombophlebitis nach Infusion, eingeschränkte Mobilität, Verabreichung von Sauerstoff (nach BGA!).
Sicher nicht vollständig!? Vielleicht folgen weitere Infos!
Hilfreich ist dieser Link:
http://www.deutscher-pflegerat.de/DRG%202010.html
Viel Erfolg!
ohne fachmännische Anleitung ist es unsagbar schwer da rein zu finden!! Ich spreche aus eigener Erfahrung, nur duch Ansleitung und ständigem fragen können bei erfahrenen konnt ich langsam sicherer werden.
Beste grüße
Hallo ziekenhuis,
Zitat
Original von ziekenhuis:
ohne fachmännische Anleitung ist es unsagbar schwer da rein zu finden!! ..... nur duch Ansleitung und ständigem fragen können bei erfahrenen konnt ich langsam sicherer werden.
absolut einverstanden! So ging / geht es sehr vielen hier (und anderenorts). Da ist ein Forum wie dieses doch sehr hilfreich, finde ich.
Auf einige Dinge hatte ich ja bereits hingewiesen. Grundsätzlich muß ein erhöhter Betreuungs-, Pflege- und/oder Überwachungsaufwand bestehen - die Maßnahmen sind EXAKT zu dokumentieren!!
Einige Beispiele (und dabei bitte die Deutschen Kodierrichtlinien beachten!):
Harninkontinenz R32 - Wäschewechsel
Stuhlinkontinenz R15 - dto.
Koprostase K56.4 - Ausräumen von Kotsteinen
Teerstuhl K92.1 - immer relevant
Diarrhoe A09 - Waschen, Wäschewechsel usw.
Kacexie R64 - BMI beachten; Hilfe bei körperlicher Schwäche
Ulcus cruris L97 - dokumentierte Behandlung
Versorgung Tracheostoma - Z43.0
- oder Gastro- Z43.1
oder Ileo- Z43.2
- oder Kolostoma - Z43.3 [sofern Patient sich nicht versorgt oder die notwendigen Materialien zur Verfügung gestellt werden]
Spitzfußkontraktur - M21.67 - Lagerung!
Gelenkkontraktur Hüfte/Becken - M24.55
Gelenkkontraktur Knie - M24.56
Blindheit - H54.x (Hilfeleistung bei Verrichtung des Alltags)
Verwirrtheit - R41.0
Körperpflege, stark vernachlässigt - R46.0 (Körperpflege)
Erregung R45.1 - (Beaufsichtigung)
Kontrolle von Verbänden - Z48.0
Isolierung - Z29.0
Lagerungsbehandlung - 8-390.x
Komplexbehandlung MRE - 8-987.x
Hallo,
habe auch noch was:
Diagnose ICD Code (Vorschlag) Was sollte dokumentiert sein
Akute, transfusionspflichtige Blutungsanämie D62 Hb Werte und die Therapie der Anämie (Erykonzentrate oder Eigenblut oder Eisensubstitution)
Behandlungsbedürftige Eisenmangelanämie D50.8 oder D50.9 s.o.
Relevante Koagulopathie D69.-- Thrombozyten erniedrigt plus Therapie
Substitutionspflichtige erworbene Gerinnungsfaktorstörung D68.4 Quick Wert erniedrigt plus Therapie, z.B. Konakion, jedoch nicht unter Marcumar (hier eher D68.3 bei Blutungen)
Substitutionspflichtige Hypokaliämie E87.6 Labornachweis plus Therapie
Dekompensierte Hypertensive Herzkrankheit I11.00 oder I11.01 Einfluss auf die Behandlung
Klinisch relevante Angina pectoris, immer als instabil I20.0 (Cave: I20.8 und I20.9) Symptomatik plus Therapie oder Einfluss auf die Behandlung
(Dekompensierte) Herzinsuffizienz
so häufig wie möglich: globale Herzinsuffizienz (I50.01), bitte immer die Stadienangabe (nach NYHA!) I50.01 (global) oder I50.1- (Links),
(Cave: I50.9 oder I50.19) Nachweis plus medikamentöse Behandlung (auch Weiterführung)
Komplizierter Diabetes mellitus
Immer mit Komplikationen dokumentieren! E10.-- oder E11.—
(nicht: E11.90 und E14.--) Vorhandensein plus Komplikationen plus Relevanz für die Behandlung
Behandlungspflichtige supraventrikuläre Tachykardie I47.1 Nachweis plus medikamentöse Behandlung
Relevante periphere AVK (mit Ulcus oder Gangrän) I70.23 oder I70.24 Nachweis plus Behandlung! Bitte Erregerangaben nicht vergessen, vor allem mit Resistenzen gegen Antibiose
Zustand nach Schlaganfall (immer mit konkretem Residuum) I69.0, I69.1, I69.2 oder I69.3
(Cave: I69.4 und I69.8) Relevanz für die Behandlung (auch Pflege) plus konkrete Residualzustände
Komplizierende Pneumonie J18.0 oder J18.9 Nachweis plus Therapie
Chronisch obstruktive Bronchitis oder Emphysem oder Asthma bronchiale (nie einfach COPD!) J44.8-
(Cave: J44.9-) Nachweis plus Therapie, entscheidend ist hier die FEV1; wenn diese unter 70% liegt, dann oft CCL relevant
Respiratorische Insuffizienz, akut (auch chronisch, jedoch nie unbestimmt) J96.0 oder J96.1, (bitte niemals J96.9) Nachweis einer Resp. Insuffizienz (z.B. mit O2 Sättigung < 92% und / oder pO2 < 60 mmHg plus O2 Therapie
Kardiorespiratorische Insuffizienz R09.2 Nachweis einer Resp. Insuffizienz (z.B. mit O2 Sättigung < 92% und / oder pO2 < 60 mmHg plus O2 Therapie
Chronische, kompensierte Niereninsuffizienz
(siehe Stadieneinteilung nach Nephrokalkulator) N18.80 bis N18.84 oder N18.0 (Cave: N18.89, N18.9, N19) Nachweis plus Einfluss auf die Behandlung plus Krea Clearance, akzeptiert wird auch die Berechnung nach Formel (MDRD)
Akute oder chronische Harnblasenentzündung (Zystitis) N30.- (Cave N39.0) Dysurie, Fieber, U-Status positiv, Schmerzen pelvin und Therapie
Harninkontinenz, bitte hier immer genau, z.B. Stress-, Urge-, Reflex- oder Überlaufinkontinenz (nur dann CCL Wert) N39.3 und N39.40 bis N39.48 Dokumentation der Inkontinenz und pflegerische Versorgung (es reicht i.d.R. auch einmalige Versorgung)
Angaben von bakteriellen Erregern von Erkrankungen, insbesondere mit Resistenzen z.B. B95.- und B96.-, vor allem aber von U80.- bis U84 Nachweis plus Therapie
Bösartige Neubildungen C00.- bis C97 Relevanz für die Behandlung (auch Pflege)
Klinisch relevante Demenz F00.-* oder F01.- (Cave: F03) Relevanz für die Behandlung (auch Pflege)
Postoperative, relevante Hämatombildung T81.0 Nachweis plus Therapie
Postoperative, relevante Wundheilungsstörung T81.4 Nachweis plus Therapie
Antibiotisch behandelte Thrombophlebitis nach Infusion T80.1 Nachweis plus Therapie
Hallo Herr Dux,
ZitatOriginal von Alfred:
[c=crimson].... und der 1. FC Köln bleibt in der 1. Bundesliga ......[/code]
... wir wollen es mal hoffen :d_zwinker:
Hallo ziekenhuis....ich kann diesem Statement nur beipflichten....und bin deshalb Herrn Lunge und Herrn Alfred sehr dankbar für die \"Listen\".
Damit kann auch ein Anfänger wie ich umgehen...superklasse :biggrin:
Gruss Volvic
Vielen Dank für die wertvollen Fragen und Antworten!
Beste Grüße, TicTac
Hallo allerseits!
ZitatOriginal von Lunge: ... ohne primär die VWD im Auge zu haben ... Wollen Sie ihn bei Erreichen der oberen VWD \"an die frische Luft setzen\"?
Das passiert nach meiner Erfahrung leider jedoch viel zu oft!
ZitatOriginal von Lunge: Die aus Überschreitung der VWD resultierende Anfrage des MDK gehen wir sachlich an, indem wir die Schwere der Erkrankung abbilden.
Genau! Hier ist die Kreativität der MDAs und MCs gefragt, um aus der Dokumentation die Begründung für die verlängerte Verweildauer zu kodieren!
Wie ist das im klinischen Alltag eigentlich wirklich? Gelingt es Ihnen oft, durch Kodierung die Schwere eines Falls zu beweisen und auch schwere Fälle adäquat bezahlt zu bekommen?
ZitatOriginal von Findus: In jede Akte kommt dann ein \"Klebchen\" mit OVD und MVD, welche der Patient zu diesem Zeitpunkt hat. Damit sind die Ärzte immer auf dem neuesten Stand. ... Unsere Ärzte bekommen dann von mir die Info, dass und ggf. was in der Akte zu dokumentieren ist ( z.B. Komplikationen, Schwierigkeiten bei der Mobilisation...), zusätzlich kann ich so auch auf die Dokumentation der Schwestern Einfluß nehmen ( z.B. Stichwort Dekubitus und Fingerdrucktest) ...
Guter Job!
Vielen Dank für diesen Diskussionsfaden, Ihre Beiträge haben mir als frisch ins Wasser geworfenem Neuling viel Mut gemacht!
Beste Grüße, TicTac