HD bei stat. Aufnahme unter Narkosekomplikation in ambulanter OP

Gott zum Gruße, liebe Gemeinde1 :biggrin:

Bei folgender spannender Frage bitte ich um Mithilfe:

Pat. mittleren Alters wird elektiv ambulant (!) zur Circumcision bei Phimose aufgenommen.

Bereits bei Einleitung (!) der Narkose wird eine Hypoxämie sowie Linksherzdekompensation mit Verdacht auf NSTEMI diagnostiziert, woraufhin der Pat. direkt und ohne weitere Massnahmen in der operative Intensivstation stationär (!) aufgenommen und beatmet wird. Etwas später erfolgte noch eine Coro, der Pat. wird einige Tage später ohne erfolgte Circumcision entlassen.

Da die Behandlung der Phimose weder im ambulanten, noch im stationären Aufenthalt erfolgte (OP wurde gemäß P004f, Satz 3 nicht kodiert, sondern lediglich die Narkose), kommt m.E. die N47 als Hauptdiagnose nicht in Frage.

Ich neige hier zur J95.2 als HD mit z.B der T88.2 (o.ä.), sowie der I50.14 bzw I97.8 als ND. Schließlich wurde der stationäre Aufenthalt auch mit den oben genannten Beschwerden begründet.

Ich habe jedenfalls in den DKR noch nichts gefunden, was mich davon abhalten sollte... :augenroll:

Wie sehen Sie das? :d_gutefrage:

Gruß aus dem sonnigen Norden - Ralf Römer

Vielen Dank Lunge,

die Linksherzdekompensation ist jetzt favorisiert! :-))

Mein Hauptanliegen ist aber weiterhin, Argumente dagegen zu finden, die Phimose, die eigentlich operiert werden sollte, zur HD zu machen.

Entnehme ich Ihrer Antwort richtig, dass Ihrer Ansicht nach die Diagnose, die zur ambulanten Aufnahme führte, nicht die Hauptdiagnose sein kann...?

Vielen Dank im Voraus - Ralf Römer

Hallo und Dank allen Beteiligten!

Nun ist es doch komplizierter geworden als ich eigentlich wollte... :erschreck:

Erklärung tut not:

a) Nicht ICH möchte die Phimose zur HD machen, ich suche nur nach stichfesten Argumenten dagegen. :augenroll:

b) Die geplante ambulante OP war bereits kodiert, als hätte sie stattgefunden, ergänzt vom Zusatzcode 5-995!!

Das erste Problem tat sich auf, als bezügl. der Frage nach der primären Abrechnungsart erhebliche Lücken in unserer Dokumentation gefunden wurden. Es war einfch nicht klar, ob der Pat. ursprünglich ambulant oder stat. aufgenommen wurde. Die Ausgangssituation war dadurch natürlich verzwickt.

Zum Glück fiel das rechtzeitig auf, und wir konnten diese Lücken per korrigierten Verlegungsbericht auffüllen.

Weil nun lediglich eine Narkoseeinleitung (!) erfolgte und keine OP stattfand, entschied ich, die OP ,gemäß P004f, Satz 3, nicht zu verschlüseln, sondern demgemäß nur die Narkose.

Damit war das Hauptargument der \"Phimosen-Jünger\" hinfällig, die elektive OP wäre erfolgt und müsste die Hauptdiagnose ergeben, weil sie kodiert und somit abrechenbar sei. :i_baeh: (Ob übrigens ambulant oder nicht: Wäre die geplante OP tatsächlich, teilweise oder vollständig, durchgeführt worden, müssten wir vermutlich doch die Phimose favorisieren. )

Meine Frage an die Gemeinde verfolgte also den Zweck, evtl. noch Argumente für besagte Phimosenfreunde zu finden und dann hoffentlich zu entkräften, die mir bisher vielleicht entgangen waren. Also eigentlich eine ganz wissenschaftliche Vorgehensweise. :d_gutefrage:

Wenn den verehrten Interessierten dazu noch etwas einfällt, freue ich mich über eine Nachricht hier.

Frohe Pfingste! :sonne:

Gruß - Ralf Römer

Hallo Carsi,

kann ich nicht sagen, hab noch keinen neuen Job...! :-))) Aber wenns klappt, füge ich die Antwort vielleicht noch ein!

Ich verstehe ihre Neugier aber wirklich gut.

Gruß - Römer