Hallo allerseits,
der MDS hat in seinen Kodierempfehlungen natürlich insofern recht, als eine vom Patienten geäußerte Dyspnoe nicht automatisch mit einer (objektivierten) respiratorischen Insuffizienz gleichzusetzen ist. Bei erhöhter Atemfrequenz, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur und gar Zyanose dagegen (dokumentiert, versteht sich) besteht auch ohne Messung der Blutgase eine akute Ateminsuffizienz.
Bei einem Patienten, der mit einem Sauerstoffkonzentrator versehen ist, liegt sogar schon definitionsgemäß eine chronische resp. Insuffizienz vor - ansonsten könnte man ihm den Konzentrator ja jederzeit wieder wegnehmen. Genau diese \"chronische\" Komponente versucht der MDS jetzt aber in seiner Empfehlung quasi wegzudefinieren - übrig bleiben soll allenfalls noch eine Folge akuter Insuffizienzen (die dann über eine BGA nachzuweisen wären) und eine \"nicht näher bezeichnete\" Insuffizienz.
Das ist für meine Begriffe schon so blöd argumentiert, dass es auch einem medizinischen Laien (und somit einem Sozialrichter) auffallen dürfte.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Hollerbach