Tubuläre Rektumresektion vs. transanale RR

  • Hallo,
    das Thema wird bereits mir dem DIMDI erörtert.
    Meine Stellungnahme dazu:


    Wenn mit einem Stapler eine lokale
    Vollwandexzision vorgenommen wird, ist diese mit 5-482.b1 zu kodieren
    (semizirkuläre Vollwandexzision). Sollte die Exzision mit einem oder zwei
    weiteren Staplern zu einer zirkulären Exzision erweitert werden, ist 5-482.b0
    anzugeben. Es gibt Studien, die nachweisen, dass mit den Staplern in der Regel
    Vollwandexzisionen resultieren. Eine lokale Vollwandexzision ohne Stapler, also
    mit konventioneller Naht, wird mit 5-482.9- abgebildet.


    Der Übergang zu einer tubulären
    Rektum-Teilresektion ist nicht exakt definiert. Bei einer resezierten
    Rektumlänge von 4 cm und mehr, wie es beim Einsatz von Contour Transtar
    Staplern üblicherweise der Fall ist, liegen jedoch eindeutig die Bedingungen
    einer tubulären Rektumresektion im Sinne des Kodes 5-484.27 vor. Die Kategorie
    5-484.- ist zwar überschrieben mit „Rektumresektion unter
    Sphinktererhalt“, jedoch werden in dieser Kategorie auch Teilresektionen
    (Manschettenresektionen, Segmentresektionen) klassifiziert. Daher ist auch die
    tubuläre peranale Resektion einer Manschette (als Anhalt: Länge von > 4 cm)
    mit 5-484.27 zu kodieren. Dass hier auch Stapler-Resektionen zu klassifizieren
    sind, wurde mit dem Hinweis: „Inkl.: Anwendung eines Staplers“ deutlich
    gemacht.


    Maßgeblich ist die
    Resektatlänge, die auch im OP-Bericht beschrieben werden sollte.



    Klarstellungen werden für 2015 im Rahmen des Vorschlagsverfahrens eingebracht werden.
    Aufgrund der aktuellen Diskussionen werde ich versuchen, das Thema im Sinne einer FAQ möglichst zeitnah in der AG OPS beim DIMDI zu beraten.

    Ich werde hier über aktuelle Entwicklungen berichten.

    Mit den besten Grüßen

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin