Adhäsiolyse bei Appendektomie?

  • Hallo zusammen,
    mit der Suchfunktion bin ich leider nicht fündig geworden. Daher meine Frage: Eine Patientin hat seit längerem rez. Unterbauch beschwerden . Es wird eine diagnostische Laparoskopie und eine laparoskopische Appendektomie durchgeführt. Im OP-Bericht heißt es: \"Zum terminalen Ileum aber auch zur Bauchwand zeigen sich zarte bindegewebige Adhäsionen (der Appendix), möglicherweise als Ausdruck abgelaufener Entzündungsschübe\".
    Ist es nach Ihrer Auffassung gerechtfertigt, die Adhäsiolyse (5-469.21) zusätzlich zu kodieren oder ist die Adhäsiolyse Bestandteil der Appendektomie?
    Herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung
    Gruß
    PINO

  • Hallo Pino,

    eigentlich müsste die Suchfunktion hierbei schon hilfreich sein, da dies oft diskutiert wurde. ;)
    Zu Ihrem Fall:
    Die \"zarten bindegewebigen\" Adhäsionen sind i.d.R. mit einem Scherenschlag erledigt und rechtfertigen keine Adhäsiolyse-OPS!
    Der Aufwand muss höher sein (so um die 5 Min.), z. B. nach vorausgegangenen Operationen an der Galle, Darm, etc. Am Besten, solche Adhäsionen fotodokumentieren sowie den zusätzlichen Aufwand im OP-Bericht sorgfältig beschreiben!

    Schönen Tag

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Hallo riol,
    herzlichen Dank für die Antwort, kann mich der Auffassung anschließen.
    Gruß Pino
    PS: Die Suchfunktion hatte eben leider nicht weitergeholfen ;)

  • hallo forum,

    5min ist für mein empfinden etwas wenig.
    Das bekommt ja niemand mit, das die OP etwas länger dauerte.
    In der SKR ist von einem \"relevanten \" aufwand die rede, nicht nur von aufwand.

    Monitär führen diese 5min über zb 5-469.21 und einer br von 2963,82€ zu einem mehrerlös von 551€, auf die stunde bezogen 6612€. Da wird sicherlich mancher politiker neidisch.
    Der mehrerlös pro stunde steigt auf ca 14 617€, wenn es sich um patienten unter 16 handelt. Was vielleicht das endemische auftreten von verwachsungen in dieser altersgruppe erklärt.

    mfg ETgkv