Berechnung der Beatmungsdauer

  • Guten Morgen,

    kurze Frage zur Interpretation der DKR D1001h:

    Patient wir post reanimationem invasiv ( endotracheal ) beatmet. Nach eine Phase maschineller Beatmung wird aufgrund infauster Prognose die Beatmungstherapie beendet, der Tubus verbleibt zunächst noch für einige Stunden in situ, der Patient atmet über diesen problemlos.

    Wann würde in diesem Fall die Beatmungszeit enden ?

    Laut DKR endet die Beatmung entsprechend mit einem der folgenden Ereignisse:

    - Extubation ==> in diesem Fall mit zeitlichem Abstand zum Beatmungsende

    - Beendigung der Beatmung nach einer Periode der Entwöhnung

    Wäre die Regelung des Trachestomas auf diesen Fall übertragbar und wann wäre dann das Beatmungsende zu setzen ?

    Ich freue mich über jeden Hinweis - vielen Dank !

    Frostige Grüße aus dem Münsterland

    Stephan Wegmann

  • Moin,

    ich würde jetzt die Diskonnektion vom Beatmungsgerät als Ende der Beatmung ansehen. Eine Entwöhnung gab es nicht und ein Tubus zum offenhalten der Atemwege ist keine Beatmung.

    Viele Grüße

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Guten Tag

    Kann mich Papiertiger nur anschliessen. Da keine Entwöhnung und Tubus keine Beatmung, erfolgt das Ende mit Diskonnektion.

    Wünsche noch eine angenehme Restwoche.

    Beste Grüße

    Thorsten Günther
    Bereichsleiter operatives Medizincontrolling
    RS S Röming und Schneider Strategie GmbH

  • Hallo,
    zum einen gilt die Definition der DKR 1001h: Maschinelle Beatmung (...) ist ein Vorgang, bei dem Gas mittels einer mechanischen Vorrichting in die Lunge bewegt werden (...). Somit scheidet die Spontanatmung über einen Tubus bzw. Tracheostoma als künstliche Beatmung aus. Siehe hierzu auch die Anmerkung Ende der Beatmungszeit bei pat. mit Trachealkanüle. Die einzige wirklich auch medizinisch sinnvolle "Erweiterung" der Beatmungsstunden ist, eine nächtliche Beatmungsphase zur Rekompensaton (durch Studien belegt).

    MfG

    Maddoc

  • OK,

    Nach dem was Maddoc jetzt geschrieben hat ziehe ich mein "Gemecker" zurück ^^


    Hallo,

    @Münsterländer:

    Auch wenn die Frage eher an Maddoc gerichtet war:

    Vergessen Sie es!

    "Eine stabile respiratorische Situation liegt vor, wenn ein Patient über einen längeren Zeitraum
    vollständig und ohne maschinelle Unterstützung spontan atmet."

    Ob der nun durch einen Tubus atmet oder nicht ist völlig unerheblich. EDIT

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Hallo,
    ich würde die stabile respiratorische Situation anhand der Klinik sowie der BGA festlegen. Die Klinik ist schwer zu dokumentieren... Als oBGA und nicht maschinelle Atmung...

    Gruß

    MAddoc