Hallo zusammen,
in der 2011er Frühjahrsumfrage von Hr. Thieme (medinfoweb) bin ich auf einen Punkt gestossen, der mir Rätsel aufgibt:
In der downloadbaren Folienpräsentation findet sich auf Seite 36 eine Darstellung der Ergebnisse der MDK-Fallprüfungen, getrennt nach Häusern mit ärztlicher und mit Koder-Kodierung.
Bei den Häusern mit ärztlicher Kodierung gehen 44,6% der Prüfungen zugunsten der Kostenträger aus.
Bei den Häusern mit Kodierfachkräften sind das nur 40,7%.
Dann der mir unerklärliche Teil:
Der mittlere Erlösverlust bei den Häusern mit Ärztekodierung liegt bei 422€, bei den Häusern mit Kodierfachkräften aber bei 492€.
Gibt es eine Erklärung dafür, dass trotz (vermutlich) besserer Kodierung und besserer Konsistenz in der Dokumentation bei den Häusern mit Kodierfachkräften deutlich mehr Erlösverlust/Fall resultiert?
Meine Hypothesen:
- Ärzte betreiben Unterkodierung, so dass selbst bei "verlorenen" Fällen nicht viel abzuziehen ist. Koder dagegen versuchen, die Kodierung zu optimieren und schiessen dabei auch mal übers Ziel hinaus, was höhere Abzüge ergeben kann.
- es ist ein Fehler und die beiden Zeilen sind vertauscht worden (dann auch in der Spalte "MW CMV").
Beste Grüße - NV