Kodierung Orthopädie

  • Hallo liebes Forum,

    meines Erachtens nach, ist die Kodierung der Prozeduren in der Orthopädie und Unfallchirurgie trotz medizinischer Kenntnisse nicht so einfach. Deshalb müssen ja vielerorts auch die Operateure selbst die Prozeduren eingeben. Trotzdem müssen sie ja kontrolliert werden. Es reicht sicher nicht, mit einem Auge nur zu schauen, ob eine Prozedur erfasst ist. Um das aber zu können brauche ich genaue Kenntnisse von dem was da im OP abgelaufen ist, also die Fachkenntnisse des Arztes.
    Geht es anderen auch so, oder mache ich mich da zu sehr verrückt und gehe zu kompliziert heran?
    Je mehr ich mich mit dem Thema auseinandersetze, umso verwirrter und ratloser werde ich. Den OP Bericht zu zerpflücken und dann zb im Internet auf die Suche zu gehen, was genau bei den OPs gemacht wird...das kann es doch nicht sein, oder?
    Auch wundert mich, dass der entsprechende Kodierleitfaden immer noch aus dem Jahr 2004 stammt. Daran kann ich mich doch unmöglich orientieren?
    Ein fachspezifisches Seminar zum Thema würde mich sehr interessieren,allerdings würde es vom Haus nicht gefördert. Und ich frage mich, ob man tatsächlich die Inhalte in 8h vermitteln kann. Ich stelle mir eher vor, dass da dann im Affenzahn etwas heruntergerattert wird.

    Ich würde mich sehr über Anregungen, Hinweise und Austausch, gerne auch per PN freuen.
    Vielen Dank und einen guten Start in die Woche

    Lolly :)

  • Hallo Lolly,

    bin seit 10 Jahren in der Unfallchirurgie tätig, seit zwei Jahren auch Orthopädie und es ist schon so kompliziert, wie Sie schreiben. Man muss tatsächlich die OP-Berichte lesen, weil die Ärzte i. d. R. nicht wissen, was sie alles kodieren müssen. Wenn man das nicht versteht oder sich vorstellen kann, dann fragen wir die Operateure.

    Es gibt z. B. erhebliche Erlösunterschiede, ob man das Release bei WS-Operationen mit kodiert wird oder mehreres Material bei Osteosynthesen oder eine Mehrfragmentfraktur statt einfacher Fraktur usw. usw. Also ist es gut, wenn man sich auch die Röntgenbilder ansieht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Anne :)

  • Guten Morgen,

    sehr übertrieben gesagt, im Grunde ist es egal was im OP lief, so lange es nicht im OP-Bericht dokumentiert ist, hat es auch nicht stattgefunden.
    Wie anneDD schon sagt, Röntgenbilder sind eine große Hilfe.

    Zitat

    Den OP Bericht zu zerpflücken und dann zb im Internet auf die Suche zu gehen, was genau bei den OPs gemacht wird...das kann es doch nicht sein, oder?


    Doch, das ist die Aufgabe. Wie wollen Sie sonst die Korrektheit der OPS überprüfen?
    Mit der Zeit kommt die Erfahrung und sie brauchen nicht mehr im Internet suchen.

    Ärzte sind die Fachkräfte für die medizinische Behandlung, die Kodierassistenten die Fachkräfte für die Kodierung.
    Die meisten Ärzte kennen sich im System auch nach so vielen Jahren nur rudimentär aus und kodieren das wovon Sie denken das es richtig ist.

    Gruß vom Nebelhorn,
    F15.2

    Grüße aus dem Salinental

  • Guten Morgen,

    aktuelle Kodierhilfen, zumindest für das Jahr 2014, gibt es bei verschiedenen Herstellern von Medizinprodukten, z.b. Stryker oder Biomed.
    Wenden Sie sich doch an die Verkaufsmitarbeiter.

    Gruß
    S. Stephan