Hallo liebes Forum,
wann kann ich die Metabolische Encephalopathie als Hauptdiagnose kodieren?
Folgender Fall: 81jährige Patientin wird uns notärztlich aufgrund visueller Halluzinationen mit AZ-Verschlechterung vorgestellt. Laut Aussage der Patientin bestehende Paraparese seit 1 Jahr, auffällig bei Aufnahme Exsikkose mit Atrophie der Muskulatur der unteren Extremitäten. Laut Fremdanamnese seit 1 Jahr "Stimmen gehört, Wände gesehen, die sie erschlagen wollten". Es erfolgte eine umfangreiche Diagnostik mit MRT, EEG, SEP, MEP, ENG, Demenzscreening. Laut unseren Ärzten stellten wir die Diagnose metabolische Encephalopathie bei bisher unentdeckter Niereninsuffizienz sowie bei Exsikkose.
Wir kodierten G93.4 als Hauptdiagnose mit E53.8, E86 und N19.
Laut MDK wäre die E86 zu kodieren; Begründung MDK: Als Ursache der zur Einweisung führenden deliranten Symptomatik mit Halluzinationen fand sich eine Exsikkose bei bisher unbekannter mittelgradigen Niereninsuffizienz, welche unter Flüssigkeitssubstitution innerhalb weniger Tage rückläufig war.
Laut Foreneintrag vom 6.2.09 unter dem Stichwort Encephalopathie haben wir folgende Kodierung gefunden; HD G93.4; ND: Elektrolytstörungen und deren Ursachen.
Wenn man rein nach der Kausalkette geht, ist wohl E86 richtig als HD aber wann kann ich dann Metabolische Encephalopathie als HD mit G93.4 zzgl. ND kodieren?
MfG
Kkirsche