Kodierung von Vorhandensein Bypass

  • Guten Morgen zusammen.

    Ich habe nach folgender Problematik im Board gesucht, aber leider
    nichts gefunden.
    Wir haben in der Inneren zwei Patienten, die nach einer
    Bypass-OP (bzw. HK-OP) zur Weiterbehandlung in dieser Abteilung
    liegen. Codieren wir diese Patienten mit der Z95.1 (bzw. Z95.2)
    bekommt man zur Quittung die DRG 961 (Unzulässige HD).

    Wie soll man die Leute nun codieren ? Schwere Herzklappeninsuffizienz
    ist ja in dem Fall etwas ;) gelogen, da sie ja eigentlich behandelt ist.

    Danke für die Antworten und einen schönen Tag wünscht

    Marco

  • Hallo Marco,

    hoofentlich liege ich richtig mit meiner Art zu kodieren, aber ich
    nehme als HD Z48.8 ( Nachbehandlung nach chirurgischen Eingriffen )
    und die Z95.1 als ND.
    Na und dann noch die anderen Wehwehchen hinten dran.
    Gruß Sabine:dance1:

  • Hallo Sabine,

    hört sich gut an. Vielen Dank für die Antwort
    und weiteres "happy coding" ;)

    Gruß
    Marco

  • Hallo Marco,
    in beiden Fällen ist die Herzklappeninsuffizienz die HD. Sie ist laut DKR O901a als HD anzugeben, Z95.f als ND (steht in den DKR Seite 117 ff)

    Gruß und Danke für die Sonne (ist bereits da):rotate: :rotate: :rotate: :O
    D. Bahlo-Rolle

    Mit freundlichen Grüßen aus Nürtingen

    D. Bahlo-Rolle :d_niemals: :d_pfeid: :sonne:

  • Hallo Frau Bahlo-Rolle,

    sorry, aber ich finde da nix.
    Klar, das der Infarkt 28 Tage später noch als akut verschlüsselt wird, aber die Herzklappeninsuff.???
    Vielleicht können Sie mir da weiterhelfen.ö
    Gruß Sabine Hömig

  • Hallo Frau Hömig,
    Seite 119 und 120 steht:

    Voraussetzung für die Zuweisung der Kodes
    Z95.1 Vorhandensein eines aortokoronaren Bypasses oder
    Z95.5 Vorhandensein eines Implantates oder Transplantates nach koronarer Gefäßplastik
    Krankheiten des Kreislaufsystems Spezielle Kodierrichtlinien
    ist außer dem Vorliegen anamnestischer Informationen über das Vorhandensein eines
    Koronararterienbypass oder eine frühere Koronarangioplastie, dass diese Angaben für die
    aktuelle Krankenhausbehandlung von Bedeutung sind (siehe DKR D003b Nebendiagnosen
    (Seite 11)).
    Anmerkung: Für die Abrechnung von Fallpauschalen und Sonderentgelten sind bei der
    Zuweisung dieser Diagnosenkodes die Übergangsregelungen (siehe dort unter Nebendiagnosen
    (Seite XXII)) zu beachten.

    ansonsten die Kodierrichlinie für die HD D002b.

    Grüße
    Daniela Bahlo-Rolle

    Mit freundlichen Grüßen aus Nürtingen

    D. Bahlo-Rolle :d_niemals: :d_pfeid: :sonne:

  • Sehr geehrte Frau Bahlo-Rolle,

    jetzt bin ich soweit und verstehe nur noch Bahnhof!


    " für die aktuelle Krankenhausbehandlung von Bedeutung sind"siehe DKR D003b

    -> trifft ja dann auch für Z95.- zu, oder ?

    weiter schreiben Sie:
    ansonsten Kodierrichtlinie HD D002b beachten

    -> Definition HD ( wohl allen bekannt*grins* )
    und die Veranlassung für den Krankenhausaufenthalt der jetzt
    behandelten Klinik ist die Nachsorge

    Liege ich denn da wirklich so falsch ?

    ?(

  • Hallo Marco,

    im Kodierleitfaden Kardiovaskularchirurgie heißt es unter 5.15:
    ..erfolgt eine frühpostoperative Verlegung, so soll in dem weiterbehandelnden Krankenhaus als Hauptdiagnose die ursprüngliche Erkrankung, also die koronare Herzkrankheit angegeben werden, gefolgt von den Kodes

    Z48.8 sonstige näher bezeichnete Nachbehandlung nach
    chir. Eingriff

    Z95.1 Vorhandensein einer aortokoronaren Bypasses

    entsprechend wird verfahren nach Herzklappen-OP

    Nun wäre nur noch zu definieren, was "frühpostoperativ" bedeutet.
    :rotate:

    Gruß
    C. Rehrl

  • Frühpostoperativ bedeutet , dass der Patienet direkt aus der Herzchirurgie (z.B. 6. post-OP Tag) zur Ausbehandlung z.B. in eine externe Kardiologie/Innere verlegt wird.
    Letztendlich handelt es sich doch um eine arbeitsteilige Behandlung der selben Erkrankung (KHK buw. Herzklappenvitium). Einige Herzchirurgien behandeln aus, andere behandeln arbeitsteilig. Analog ist das bei der Hüft-TEP zu sehen.

    N. Roeder