O-Diagnosen-Kombination

  • Hallo Forum,
    im Rahmen meiner Ausbildung habe ich nun einen Bereich - Gyn/Geb.- dazu bekommen, um mich auch hier in den Kodierprozess einzuarbeiten.
    Neulich hörte ich, dass bei gewissen O-Diagnosen - ich glaube, es geht primär um die O80 - keine weiteren O-Diagnosen im Datensatz vorhanden sein dürfen. Ist das grundsätzlich so richtig, oder gilt diese Richtlinie nur bei bestimmten Kombinationen mit der O80?
    Gruß aus dem verfrorenen Norden

  • Hallo Frau/Herr (??) Schrader, Hallo Forum !

    Das von Ihnen geschilderte Problem ergibt sich beim kodieren von absolut komplikationslosen Entbindungen - Was ist hier die HD ??

    "Gelöst" (?) wurde dieses Problem durch die DKR 1506a:


    Die beiden Ausschlusse ("ohne ...") sind besonders wichtig. Sobald (irgend)ein Zustand aus dem Kapitel XV vorliegt, darf die O80 nicht mehr verschlüsselt werden (auch nicht als ND !) da sonst der Grouper in eine Fehler-DRG groupt.

    MfG

    Martin Ziebart, Kiel

  • Mahlzeit,
    also es ist so, dass neben der O80 generell keine andere Diagnose stehen darf. Ausnahme es handelt sich um die Aufnahmediagnose (Verdacht der sich nicht bestättigt) und dann aber auch als nicht DRG relevant im KIS gekennzeichnet ist.
    Viele Grüße

  • Schönen guten Tag allerseits!

    Es hilft vielleicht ein wenig, die O-Diagnosen gedanklich zu ergänzen, und zwar die O80 als komplikationslose Spontangeburt eines Einlings und die anderen O-Diagnosen als Geburt mit..., also beispielsweise "Geburt mit Dammriss..."

    Anders ausgedrückt schließt die O80 Komplikationen aus, während die Diagnosen für Geburtskomplikationen die Geburt selbst beinhalten.

    Schönen Tag noch,
    --
    Reinhard Schaffert

    Medizincontroller
    Facharzt für Chirurgie
    Krankenhausbetriebswirt(VWA)
    Kliniken des Wetteraukreises