Elektrolytentgleisung - Hypokaliämie , Hyponatriämie

  • Hallo Forum ,

    die Kodierung von Hypokaliämie und Hyponatriämie erfolgte bei uns bisher nur wenn speziell Kaliumchlorid- bzw. Natriumchlorid- Konzentrat substituiert wurde .
    Nun ist aber der behandelnde Arzt der Meinung , daß die Definition der Nebendiagnose auch erfüllt sei , nachdem lediglich eine bilanzierte Infusionstherapie bei kombinierten Elektrolytstörungen ohne Zusätze erfolgte .
    Die Infusionstherapie erfolgte u.a. mit E75 .

    Da die Kodierung der Wasser- und Elektrolythaushaltentgleisungen z.T. enorm schweregradrelevant sind und letztlich Einfluß auf das Entgelt haben können , ist meine Meinung mit der des entlassenden Arztes nicht konfirm .
    Meines Erachtens finden Elektrolytlösungen wie E75 , die zwar schon KCl- und NaCl-reich sind , als Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente Verwendung und reichen nicht zur kompletten Substitution bei Störungen des Wasser- und E-Lyt-Haushaltes aus .

    Wie gehen andere Kliniken mit der Kodierung von Elektrolytstörungen um ?


    Mit freundlichen Grüßen

    Mario Schädlich

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag und Frohe Ostern,

    geben Sie doch bitte mal - Hypokaliämie - in die Suchmaske ein. Dort werden Sie Beiträge in einem Umfang lesen können, der Sie bis zu den nächsten gesetzlichen Feiertagen binden wird.

    Da ich gerade selber in den Genuss einer stationären Behandlung gekommen bin und dort Kalium i.v. erhalten hatte ((neben Ringer) die Hypokaliämie zwar im E-Brief erwähnt, aber nicht kodiert war), gab ich bei meiner Entlassung dem Stationsarzt die entsprechende Info, dass dies noch zu kodieren wäre (immer bei der Arbeit...). Auch wenn es in Tablettenform verabreicht wäre, hätte es für die Kodierung keinen Unterschied gemacht.

    Die DKR geben keine Applikationsformen der Medikamentenverabreichung vor, die von der DKR für Nebendiagnosen ausgeschlossen sind. Haben Sie therapiert, kodieren Sie, egal in welcher Form.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Zitat


    Original von Selter:
    ...gab ich bei meiner Entlassung dem Stationsarzt die entsprechende Info, dass dies noch zu kodieren wäre (immer bei der Arbeit...).

    :i_respekt:

    Vielleicht sollten wir in Zukunft lieber die Patienten schulen als die Ärzte? :biggrin:

    Viele Grüße,
    Tim

    Prof. Dr. Tim Pietzcker, MBA
    Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
    Technische Hochschule Ulm

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Pietzcker:
    Vielleicht sollten wir in Zukunft lieber die Patienten schulen als die Ärzte? :biggrin:

    Hallo,

    ein blendener Vorschlag! Man sollte jedoch erst mal Gras über die 10 € Praxisgebühr und die eigene Medikamentenfinanzierung wachsen lassen. Der richtige Zeitpunkt ist hier sensibel zu wählen.
    Gott sei Dank haben wir ja die Beckhams, die vielleicht nicht nur von der allgemeinen weltpolitischen Lage ablenken, sondern auch ein bißchen von unserer Gesundheitsreform.

    Wenn dann also die nächste Affaire von David bekannt wird, sollten wir diesen Vorstoß wagen. Man trifft dann viele unaufmerksam, abgelenkt und vorallem wehrlos ....

    • Offizieller Beitrag

    Hier zur Orientierung der verschiedenen \"Hypokaliämie-Diskussionen\" ein alter Post:

  • Hallo Forummitglieder,
    auch wenn die Hypokaliämie schon mehrmals diskutiert wurde, habe ich trotzdem eine Frage dazu. Bei welchen Kaliumwerten fangen andere Med. Kliniken an Kalium zu substituieren?
    Laut einer KK werden bei uns in der Med. klinik sehr viele Hypokaliämien codiert.Die Pat. dieser Klinik haben alle Kalium oral oder i.v. substituiert bekommen.
    Stimmt es wirklich, dass ein Kalium von 3,2 oder auch 3,4 nicht therapiert werden sollte? Auch nicht, wenn sie vom Herzen geschädigt sind.
    Über Informationen aus anderen Kliniken würde ich mich sehr freuen.
    Danke im Voraus
    Gruß
    M. Kunze