Metallentfernung als Hauptdiagnose?

  • Guten Tag liebe KollegenInnen,

    wie würden sie folgenden Fall kodieren:

    Patient mit Hämangiom hat vor 1 Jahr eine aufwendige Revision mit Spananlagerung eine Osteosynthese erhalten und kommt jetzt zur Metallentfernung.

    Ich kodiere: Hämangiom als HD und die Z 47.0 als ND(folgend DKR 1913a)!

    Die \"Freunde\" von der KK wollen aber die Z47.0 als HD !!??

    Ich verstehe die Kodierwelt nicht mehr.

    Mit kollegialen Grüßen
    Peter Berger
    Kodierfachkraft/Assistent Medizincontrolling
    Krankenhaus Rummelsberg
    90592 Schwarzenbruck
    email: berger.peter@rummelsberger.net
    :kangoo:

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag Herr Berger,

    wenn es danach gehen würde, was man will, wäre ich gar nicht hier, um auf Ihren Post zu reagieren. So wie ich, muss auch der entsprechende Kassenvertreter mit und in der Realität leben.

    Diese stellt sich für Ihren Fall wie folgt dar:

    DKR 1913a Folgeerscheinungen von Verletzungen, Vergiftungen, toxischen
    Wirkungen und anderen äußeren Ursachen(S.a. DKR D005a Folgezustände):

    Metallentfernungen und andere weitere Behandlungen einer Verletzung (z.B. Entfernung eines orthopädischen Nagels) sind zu unterscheiden von der Behandlung einer Folgeerscheinung der ursprünglichen Verletzung (siehe Beispiel 1). Diese Fälle sind mit dem passenden Kode für die ursprüngliche Verletzung als Hauptdiagnose gefolgt von einem zutreffenden Kode aus Kapitel XXI (z.B. Z47.0 Entfernung einer Metallplatte oder einer anderen internen Fixationsvorrichtung) als Nebendiagnose zu verschlüsseln, der zusammen mit dem entsprechenden Kode für die Prozedur den Bedarf einer weiteren Behandlung anzeigt (siehe Beispiel 2 und DKR D002c Hautpdiagnose, geplanter Folgeeingriff, (Seite 9)).

    Träumen ist aber erlaubt....

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo,

    mal wieder so ein schöner Fall in dem die KK die DKR sehr interessant interpretiert. :sterne:

    Ich sehe in diesem Falle keine Interpretationsmöglichkeiten; stellt mir aber nun die Frage wie Sie in solch einem Falle vorgehen?

    Ist da Methode hinter oder hat nur ein neuer Sachbearbeiter diesen Fall bearbeitet?

    Wird dennoch die ursprüngliche Rechnung bezahlt oder über den Weg des MDK die Zahlung verzögert? :(

    Gruß

    M.Chudy

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

  • Hallo Forum, servus Herr Berger,

    Herr Dr. Selter(respektive die DKR 1913a)hat die Antwort ja schon unmißverständlich gegeben. Hier gibt es auch für die Gegenseite nichts zu deuteln...

    Ich denke, es sicher mal erlaubt, in solchen Fällen (so sie denn Methode werden, was ich jetzt mal nicht unterstelle) der Gegenseite über den Hausjuristen einen freundlichen, aber bestimmten Brief zukommen zu lassen. :d_neinnein:

    In der Hoffnung, daß es so weit aber nicht kommen muß und auf beiden Seiten die Vernunft regiert

    mit herzlichen Grüßen aus der benachbarten Oberpfalz

    shadow