Syndesmosennaht + Stellschraube

  • Hallo Frau Kosche,

    Ihre Spezialfrage kann ich nur mit teils/teils beantworten.

    Wenn ich die gedeckte Osteosynthese nehme, spielt die Größe des Zuganges keine Rolle, es wird lediglich fern vom Bruchspalt – also ohne Einsicht in die Fraktur – operiert. Das typische Beispiel ist die Küntscher-Nagelung einer OS-Fraktur (Eingehen in Höhe des Trochanter major und Fraktur in Femurschaftmitte).

    Die Syndesmosenversorgung kann beides sein. Mache ich nur eine Stichinzision ist es minimalinvasiv, mache ich weiter auf, ist es eine offene Op. Das kann nur vor Ort entschieden werden, wobei sich jeder andere Grenzen setzen wird. Man sollte dann aber stets die gleichen verwenden.

    Hilft Ihnen das weiter?


    Mit freundlichen Grüßen
    Thomas Winter
    Berlin

  • Hallo Herr Winter,

    danke, das hilft mir weiter. Aber jetzt kommt natürlich die Frage, die nun kommen muss:
    wenn es denn nur ein minimalinvasiver Eingriff wäre und wenn es ausschließlich die Syndesmosenfixierung wäre ohne anderen Eingriff, was kodiere ich dann vor der 5-869.2, da diese ja nur zusätzlich zum \"eigentlichen\" Eingriff zu benutzen ist? Darin besteht meine Ratlosigkeit.

    Mit freundlichen Grüßen nach Berlin

    Elisabeth Kosche
    Brandenburg

  • Hallo Frau Kosche,

    die 5-806.x differenziert weder den minimalinvasiven Eingriff noch das Gegenteil, wenn Sie in diesem Zusammenhang 5-806.x + 5-869.2 einen minimalinvasiven Eingriff dokumentieren wollen, benötigen Sie einen weiteren Code nämlich die 5-896 zusätzlich.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas Winter
    Berlin

  • Hallo Herr Winter,

    Ich glaube wir drehen uns im Moment im Kreis. Die Frage, um die es geht, ist folgende: Ein Pat hat eine Maisonneuve/hohe Weber-C-Fraktur. Therapiert werden soll die Ruptur der Syndesmose. Die Syndesmose wird operativ nicht freigelegt u. auch als solche nicht operativ angegangen. Es werden eine oder zwei Stellschrauben eingebracht als einzige operative Maßnahme. Die OPS-Ziffer 5-806..... scheidet aus. Letztendlich wird durch die Stellschraube(n) eine temporäre Arthrodese des distalen fibulo-tibialen Gelenkes durchgeführt. Meines Wissens sind aber die OPS-Ziffern für die Arthrodesen auf die Stellschrauben im Rahmen der Therapie der Syndesmosenruptur nicht anwendbar. Genaugenommen wird als Prozedur nur die 5-8692! durchgeführt. Diese ist aber nun mal alleine nicht anwendbar. Welche zusätzliche sinnvolle Prozedur ist als OPS zu verschlüsseln???? Ich glaube, daß meine Frage hierzu auch die Frage von Fr.Kosche beantwortet. Vielleicht kann Herr Selter (hoffentlich wieder genesen) sich der Sache mal annehmen.
    Gruß
    Michael_S

  • Zitat


    Original von winterth:
    ...Diagnosen lauten S72.4ff...

    Hallo Herr Winter,

    vermutlich meinten Sie S82.4ff statt S72.4ff (-->Oberschenkel).

    Michael_S
    Bezüglich der reinen Stellschraubenversorgung scheint es derzeit nur \"Hilfskonstruktionen\" zu geben (wie von Herrn Winter vorgeschlagen).

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo Herr Balling,

    nobody is perfect. Besten Dank für die Korrektur. Wie konnte mir das passieren?

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas Winter
    Berlin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Michael_S:
    Vielleicht kann Herr Selter ... sich der Sache mal annehmen.

    Hallo,

    ich hatte hier wohl vergessen eine Antwort zu geben. Sei`s drumm: lieber spät, als gar nicht....

    In diesem Fall würde man 5-869.x und den Zusatzkode angeben. Diese Auskunft kommt vom DIMDI.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau