Entfernung TVT-Schlinge

  • Ich bitte um Unterstützung bzgl. der Procedurencodierung bei Entfernung einer TVT- Schlinge wegen Infektion. Im OPS-Katalog gibt es keine exakte Codiermöglichkeit.Der MDK schlägt eine m.E.n. unkorrekte Procedur vor: 5-702.1(lokale Excision u. Destruktion von erkranktem Gewebe aus der Vagina).Die ICD wäre T 85.78.Beides würde in die X 06B führen.Welche Procedur käme der durchgeführten OP am nächsten.Danke.

  • Hallo Uta,
    wir haben es mit 5-589.3 Exzision von periurethralem Gewebe verschlüsselt, da nach Aussage unserer Gynäkologen bei der Entfernung eines TVT-Bandes immer das Gewebe in welches das Band eingewachsen ist mit entfernt wird.
    Der MDK wollte allerdings 5-589.x welcher in diesem Fall nicht einmal eine operative DRG auslöst!
    Abschliessend haben wir aber noch keine Antwort auf den Widerspruch.
    :erschreck:

    Viele Grüße aus Sachsen
    D.Zierold

  • Hallo Uta,
    als Urologen verschlüsseln wir T85.78 mit OPS 5-589.3 (einen spezifischen Code für die Entfernung von allopolastischem Material im Harntrakt gibt es leider nicht)und dies führt in die selbe DRG.
    5-589.x,wie bei Frau Zierold vom MDK gefordert, dient nur zum Downcoding und ist im Vergleich zu 5-589.3 unspezifischund damit falsch.
    Bisher hatten wir mit unserer Codierung keine Beanstandung.

    MfG urogert

  • Zu diesem - etwas älteren - Thema hätte ich eine neue Frage beizusteueren:

    Eine Patienten wurde von uns aufgenommen mit der Diagnose eines in die Blase eingewachsenen TVT-Bandes, welches zudem mit Blasensteinen \"verwachsen\" war. Kodierte Diagnosen : T98.3 - Folge von Komplikation bei chirurgischem Eingriff ; N21.0 Blasensteine ; T19.1 -Fremdkörper in der Harnblase

    Der Versuch nach Cystolithotripsie (OPS 5-570.0) das Band endoskopisch zu entfernen mißlang ( was zu erwarten war ).

    Pat.wurde entlassen. Da sie in den Niederlanden versichert ist, wird der geplante Folgeaufenthalt nicht verknüpft, sondern nur analog DRG als neuer Fall abgerechnet.

    Geplant ist nun ggf. die Entfernung mit Hilfe eines Revolixlasers, ansonsten die offen chirurgische Entfernung. OPS wird also zunächst wieder 5-570.0 mit zusätzlichem OPS 5-985 sein...

    Oder hat vielleicht jemand einen beseren Vorschlag? Die DRG L68B ist ja nun nicht gerade das, was man angesichts des Aufwandes erreichen möchte... :k_biggrin:

    W. Hellekamps

    Leiter Medizincontrolling
    St.Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung
    Gießen

    "..die Schwierigkeit ist das Problem..." (Dr.Helmut Kohl) 8)