Wirbelkörperersatz

Hallo Herr Bork,

Ihre Frage werde ich leider nur unzureichend beantworten, indem ich Ihnen sage, was auf gar keinen Fall geht.
Das ZE erhalten Sie nicht, wenn Sie \"nur\" PMMA implantieren. Es müssen schon Kosten entstehen, die im Verhältnis zum ZE stehen. :d_neinnein:

Ein schönes WE...

Hallo Herr Bork,

das Zusatzentgelt für den Wirbelkörperersatz erfordert das Einbringen von Implantaten, zu jenen gehören z.B. Cages. Vereinfachend kann auch der Hinweis im OP-Bericht sein, der eine Wirbelkörperresektion beschreibt, die zuvor erfolgen muss.

Schönes Wochenende wünscht Lemontree :o)

Hallo miteinander,

Der Code 5-837 heißt laut OPS, dass ein Wirbelkörper ersetzt wird, zusätzlich angefügt als Erläuterung ist: z.B. bei Kyphose.

Zunächst würde ich somit schließen wollen, dass eine (übliche) Frakturversorgung nicht gemeint ist, weshalb sollte man sonst eine seltenere Op nennen, eine häufiger durchgeführte verschweigen?

Fragen Sie doch den Unfallchirurgen, ob sie tatsächlich den Wirbelkörper ersetzen oder ob sie nicht - wie ich es gelernt habe - eine Spondylodese durchführen.
Ein Cage und/ oder ein Span oder beides ersetzt nicht den Wirbelkörper, er soll abstützen und die Fusion herbeiführen. Ohnehin würde (wenn überhaupt) die Codierung Wirbelkörperersatz nur dann zu diskutieren sein, wenn 2 Segmente überbrückt werden, nur dann wird zumindest ein tragender Anteil eines Wirbelkörpers incl. Grund und Deckplatte nach einem frischen Trauma entfernt. Selbst in diesen Fällen wird allerdings nur partiell der Wirbelkörper entfernt und um ein Lager für eine Abstützung zu erzielen.

Da ich auch aus mehreren Quellen gehört habe, dass man das Sonderentgeld bei frischer Frakturversorgung für eine ventrale Versorgung mit Cage oder auch mit Platte (wenn ein Span eingesetzt wird) abrechnet, würde mich auch interessieren, wie die Erfahrungen der Häuser mit den Kassen sind.
Wann wird ein Wirbelkörperersatz codiert? Akzeptieren die Kassen dies problemlos?

Viele Grüße
P.Host

Hallo Herr Bork et al,

als WK-Ersatz ist wirklich wie Frau Lemontree meint ein echtes Implantat aus Fremdmaterial im Sinne analog zu einer Endoprothese. Kein WK-Ersatz in diesem Sinne ist lediglich die Verwendung von Pallakos oder einem Überbrückungsspan oder Spänen. Knochenblock usw.

Das es sich hier bei der 5-837.0ff um ein schwieriges Pflaster handelt zeugen die vielen Versuche es mittels Ersatzstoffen/-Materialien zu unterlaufen.

Ich kann nur hoffen, dass sich das Ganze normalisiert. Es wäre sicherlich nicht angebracht Katalognummern von Herstellern zu hinterlegen um den WK-Ersatz klar zu definieren.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Winter
Berlin

Guten Morgen Forum,

das DIMDI hat sich auch schon zu der Problematik geäußert siehe hier

MFG

Sehr geehrte Forummitglieder,

ich möchte aus aktuellem Anlaß dieses Thema noch einmal aufgreifen, mit folgender Sachlage. In unserem Haus wird nicht selten der Wirbelkörperersatz folgendermaßen durchgeführt. Er wird zu 2/3 durch einen intrakorporal eingesetzten Cage (spongiosagefüllt) ersetzt. Eine kleine Knochenspange des Wirbelkörpers wird bewusst stehen gelassen. In der Vergangenheit waren wir uns eigentlich klar, dass doch eigentlich der komplette Wirbelkörper ersetzt werden muss. Doch ist diese Form des Ersatzes nach Aussage des Chefarztes mitunter viel schwieriger als ihn komplett zu ersetzen. Gibt es Aussicht auf Erfolg, das entsprechende ZE abzurechnen. Entgegen des OPS-Wortlautes (Wirbelkörperersatz eines Wirbelkörpers durch Implantat) und wie sollte man den Kassen bei entsprechenden Anfragen begegnen ??? :d_gutefrage:

Hallo Kodiak,

Das Problem des Wirbelkörperersatzes erschent mir nachgeordnet, entscheidend ist doch zunächst die eigentliche Operation:
Erfolgt eine Frakturversorgung mit ventraler Spondylodese und Ausräuming des Wirbelkörpers , dann ist der Cage mit 5835.8... zu kodieren und die teilresektion des WK mit 58321.
Erfolgt eine komplexe Rekonstruktion und Ersatz des WK z.B. bei Frakturheilung, Osteoporose,postinfektiös etc. dann kommt aus meiner der Code 5837... zur Anwendung.

Gruß

P.Host

Guten Morgen Herr Host und vielen Dank für Ihren Beitrag,

letztlich ist die Kodierung mit allen durchgeführten Schritten (sprich Zugang, part. Resektion WK, Cage, Spongiosa etc.) vollständig vollzogen wurden. Es wurde eine dorso-ventrale Spondyodese bei Spondylodiszitis durchgeführt.

Und letzten Endes geht es mir hier ausschließlich um den Wirbelkörperersatz und das damit verbundene Zusatzentgelt. Ist dies bei lediglich partiellen (zu 2/3) Ersatz des Wirbelkörpers abzurechnen oder muss der komplette WK entfernt und ersetzt werden ???

Hallo Kodiak,

nach Urlaub meine Antwort etwas spät.

Das Grundproblem besteht darin, dass Sie ein ZE nur erhalten, wenn auch der entsprechende Eingriff erfolgte.

Ein Cage bei einer Frakturversorgung und einer typischen ventralen Spondylodese wird mit 5835.8 codiert (kein Z:E:) nur wenn eine OP analog 5837.0 erfolgt wird dies regeneriert.
Der Operateur muß somit zuerst seinen Eingriff korrekt definieren, der Rest folgt dann schicksalhaft.

Viele Grüße
P. Host

Hallo Herr Host,

ein weiteres Mal Danke für Ihre Antwort und willkommen zurück im Kreise der arbeitenden Bevölkerung.

Es freut mich, dass Sie ein wenig Licht in die Sache bringen möchten. Ich habe denoch das Gefühl, dass wir ein wenig aneinander vorbei reden.

Sie schrieben:

Zitat

Original von phost:
Das Grundproblem besteht darin, dass Sie ein ZE nur erhalten, wenn auch der entsprechende Eingriff erfolgte.

Und das ist der Knackpunkt, da wir der Meinung sind, diesen entsprechenden Eingriff durchgeführt zu haben bzw. einen erheblichen Aufwand durch den \"Teilersatz\" des WKs gehabt haben. Und das ZE dient ja der Abdeckung/sachgerechten Vergütung dieses Aufwandes.

Daher ist die Begrifflichkeit, Ersatz eines Wirbelkörpers, in meinen Augen von großer Bedeutung. Da wir, wie beschrieben, einen Teil stehen lassen. Bislang war ich auch der festen Überzeugung, dass ein Teilersatz nicht ausreicht, um die 5-837.0 zu kodieren. Aber durch die Information über die deutlich aufwändigere Versorgung, wollte ich der Sache noch einmal genauer nachgehen.