Hallo miteinander,
kann mir jemand die Frage beantworten:
Weshalb führt bei einer Infektion der Nachweis eines Erregers meist zu einer Steigerung des relativgewichtes, der Nachweis eines weiteren Erregers zu einer weiteren Erhöhung?
Als Chirurg weiss ich, dass bis zu 30% der Fälle (trotz eindeutiger klinischer Situation) kein Erreger identifiziert wird (\"steriler Eiter\").
Ob (teils kommt der befund nach Entlassung!) ein Erreger nachgewiesen wird, steigert die Kosten ebensowenig wie der Nachweis einer Mischinfektion.Im Gegenteil, der Nachweis und die Resistenzbestimmung erleichtert nur die gezielte Therapie (kostendämpfend?). Auch ohne Erregernachweis ist der grundsätzliche Aufwand vollkommen gleich.
Im Gegensatz dazu verursachen die Multiresistenten jede Menge kostenträchtiger Probleme, die sich nicht abbilden.
Hat man (übergeordnezt!) über dieses Ungereimtheit nachgedacht? Mir fiel gerade auf, dass ein Erreger mehr (Mischinfektion) bei einer infizierten Fingerwunde glatte 2000 € Mehrerlös bringt. Der Befund traf übrigens erst 2 Tage nach Entlassung ein.
Hat jemand Erfahrungen?
P.Host