Hallo Forum,
ich wüsste gerne, was andere Kodierer zu diesem Thema meinen. Es geht um einen Fall einer Patientin, die einen bekannten M. Werlhof hat. Diese hat sich einer Standard-OP (hier: Hysterektomie) unterzogen. Die Transfusionswahrscheinlichkeit bei diesem Standard-Eingriff ist in unserem Haus so niedrig, dass präoperativ auf die Kreuzung von Ery-Konserven verzichtet wird. In diesem Fall allerdings wurden - bei präoperativ normalem Hb - Erykonzentrate gekreuzt. Postoperativ kam es - Zitat OP-Bericht: \"Blutverlust geschätzt: minimal\" - zu einem Hb-Abfall bis auf 7,7 g/dl. Bei klinisch stabilem Zustand verordneten wir der Pat. ein Eisenpräparat.
Der MDK nun meint, dass der M. Werlhof nicht kodierrelevant ist. Ich hingegen gehe davon aus, dass alleine die Tatsache des Abweichens vom Standard-Vorgehen (Kreuzung von Ery-Konzentraten) eine Kodierung rechtfertigt.
Da ich bisher weder in den DKR, noch den Kodierempfehlungen des MDK oder im Forum hierzu vergleichbare Infos gefunden habe, versuche ich es jetzt hier. Nachdem der Fall bereits abgeschlossen ist, hat er - leider - auch keine praktische Bedeutung mehr. Mich interessiert dennoch die prinzipielle Meinung hierzu.
Im voraus bereits besten Dank.
Thomas Rauner