Hallo zusammen,
wir geraten immer wieder mit einem MDK-Prüfer aneinander wenn es um die Frage \"zugrundeliegende Erkrankung\" geht. Der MDK-Prüfer verfolgt die Kausalitätskette gerne sehr weit zurück und findet meist eine harmlose Grunderkrankung, die er dann als HD ansieht.
In letzter Konsequenz müßte man dann wohl in jedem Fall die Geburt als HD einsetzen, denn damit fängt das ganze Elend ja immer an.
Daß ein Erbrechen bei einer Gastroenteritis ein Symptom ist und nicht die HD, das ist klar.
Aber ist der Diabetes mellitus die HD, wenn es um eine Coronarsklerose mit Herzinfarkt bei einem Diabetiker geht?
Allgemein gefragt: gibt es irgendwo eine praktikable Definition oder Festlegung, wie weit zurück man die evtl. Grunderkrankung suchen muß oder darf?
Nicht jeder Diabetiker kriegt einen Herzinfarkt, aber fast jeder von einer Gastroenteritis Betroffene erbricht. Liegt hier eine Lösung - in der Häufigkeit, mit der ein \"Symptom\" bei einer \"Grunderkrankung\" auftritt? Wo zieht man die Grenze?
Viele Grüße
NiR