Liebe Mitkodierer,
wie würden Sie im folgenden Fall die Prozeduren wählen:
Bei Z.n. Arthrodese des rechten Kniegelenks (nach Knie-TEP-Explantation) mittels eines gelenküberschreitenden Fixateur externe kam es zur Pin-Infektion. Die beiden distalen Pins werden entfernt, die Pin-Stellen debridiert und zwei neue Steinmann-Pins oberhalb der alten Stellen unter Röntgensicht eingebracht. Es wird noch eine zusätzliche Kompression durch Spannung des Fixateur auf die Arthrodese gegeben.
Klar ist: es ist keine Revision von Osteosynthesematerial OHNE Materialwechsel, da ja die Steinmann-Pins gewechselt wurden. Auf jeden Fall also Entfernung - aber was? Es bleibt nur: des Fixateur externe - 5-787.9h (ich würde h nehmen und nicht j nach der Regel bei gelenküberschreitenden Verfahren, die proximale Lokalisation zu nehmen). Analog zu Verfahrenswechsel bei Osteosynthese bei Frakturen käme dann nicht nur 5-786.8 (der Zusatzkode), sondern das Verfahren an sich, also Arthrodese (5-808.3), was nicht ganz abwegig ist, da ja die Kompression noch erhöht wurde. Aber ist das gerechtfertigt? Dieser Kode führt in eine viel höher bewertete DRG. Ich sehe also die MDK-Anfrage schon kommen. Wie würden Sie entscheiden?
Grüße aus dem sonnigen und windigen Brandenburg,
E. Kosche