Gruppierung Sepsis als HD in 2010

  • Hallo Forum,

    bei uns tritt seit dem Jahreswechsel folgendes Problem auf:

    Wenn wir testweise einen Fall gruppieren wollen mit Sepsis als HD gibt das System immer die nicht bewertete Fehler-DRG 960Z an. Das geschieht sowohl bei Überliegern als auch bei Patienten, die erst 2010 aufgenommen wurden.
    Erst wenn der Patient im System emtlassen ist, läßt sich der Fall wie gewohnt groupen. Im Jahr 2009 hatten wir dieses Probleme nicht.

    Da wir aber ein fallbegleitendes Kodierkonzept verfolgen können wir jetzt die Patienten mit Sepsis nicht mehr korrekt abbilden.

    Da wir zum Jahreswechsel aber auch einen Wechsel des KISS durchgeführt haben, wissen wir nicht, ob das Problem am Grouper liegt (wir nutzen Kodip) oder am neuen KISS.
    Im Online-Grouper von Münster kann ich es nicht richtig testen, da ich irgendeine Form der Entlassung immer vorgebe und sei es nur eine interne Verlegung.

    Hat jemend ein ähnliches Problem oder eine Idee, woran es liegen könnte?

    Mit Gruß und Dank
    Essen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die mit der HD Sepsis zuzuordnenden DRGs sind teilweise von der Entlassart abhängig (z.B. \"verstorben\" vs. \"regulär entlassen\": T60F/T60E). Das war aber auch schon 2009 so und ein Grouper ordnet dann die Fehler-DRG zu, weil das Kriterium \"Entlassart\" für die DRG-Zuordnung herangezogen wird. Gleiches finden Sie z. B. auch bei den Polytrauma-DRGs. Ggf. hat ihre bisherige Software dies toleriert, wobei ich allerdings nicht weiß, warum.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Frau \"Essen\",
    auch wir benutzen Kodip und das gleiche Problem haben wir schon seit 2009.
    Auch bei Neugeborenen-Fällen tritt das Problem auf.
    Wir behelfen uns damit, dass wir eine Entlassung anlegen, groupen und danach die Entlassung wieder stornieren. Somit haben wir wenigstens für die Steuerung der
    Verweildauer Daten zur Verfügung.
    Eine Anfrage bei Kodip ergab, dass es keine Möglichkeiten gibt, fiktiv eine Entlassung am Grouping-Tag zu nehmen. Wir müssen uns eben weiter mit obiger
    Notlösung behelfen.

    Willy

  • Hallo zusammen,

    die Axt im Hause erspart den Zimmermann....

    Es gibt von MMM bzw. früher SBG für Kodip und den DRG-Scout ein OLE-Handbuch, damit kann man sich mit ein bisschen Programmierung auch in Access oder z.B. einer der Umsonst-Versionen von \"Visual Basic, C oder sonst was\" (http://www.microsoft.com/germany/visual…io-express.aspx) einen eigenen Grouper bauen - ist gar nicht so schwer ;)

    Damit kann man alle Eventualitäten ausprobieren - andere HD, andere ND, andere Aufenthaltsdauer usw. usw.

    Bei uns hat sich die Investition in die Zeit, das zu erstellen, glaube ich schon lange amortisiert.

    Viele Grüße
    P. Dietz

  • Guten Tag Herr Dietz,
    auch Kodip gibt die Möglichkeit über das Programm \"Kodip DRG-Erfassung\"
    alles fiktiv durchzuspielen. Allerdings hat das Programm keine Schnittstelle (bei uns ?). sodass wir alles, von Namen bis Beatmung per Hand nochmal eingeben müssen.
    Da ist uns das schnellere Anlegen der Entlassung und wieder Storno lieber.
    Ansonsten wird für alle anderen Berechnungen auch das Kodip DRG-Erfassung genutzt.

    Willy

  • Hallo \"Willy\",
    genau darin liegt ja der Hund begraben - man muß sich mittels DB-Verbindung (entweder in Access oder in einem eigenen Prog.) die Daten holen und kann die dann in den Grouper einfüttern (innerhalb von Access z.B.) und dort dem Benutzer die Möglichkeit geben, die Daten zu verändern. Damit hat man eine DRG-Spielwiese, die die Ausgangsdaten aus der KIS-DB nutzt. OLE-Schnittstelle heisst, der Grouper wird als Object in Access eingebunden und kann von dort \"bedient\" werden.

    Viele Grüße
    P. Dietz

  • Hallo Willy,

    Das Neueingeben ist nun wirklich bei Kodip nicht notwendig.

    Auf Wunsch schreibt Kodip jeden Gruppierversuch wie einen Stempel in die \"Erfassung\" rein.
    Das macht zwar ne Menge Daten - jedes mal Gruppieren waechst die Datei weiter - aber man kann es ja gezielt einsetzen.

    Das macht etwas Probleme mit dem Datenschutz, denn es werden ja alle Daten, die an den Grouper gehen, auch immer alle in die \"Erfassung\" von Kodip geschrieben...

    Ausserdem kann man, wenn man Kodip-II hat, die Simulation anschalten, wo man dann froehlich rumsimulieren kann - waehrend man den Live-Fall aus dem KIS gruppiert.

    Da braucht man nix abzutippen.

    Bei Rueckfragen gern an mich!

    Gruss

    Björn Mehlhorn

    KKH-Erfurt St. Johann Nepomuk
    Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin
    Haarbergstraße 72
    99097 Erfurt

  • Guten Tag,
    das gleiche Problem gibt es übrigens aus mit SAP und ID Diacos (auch schon 2009). Innerhalb von Diacos lassen sich die Fälle gruppieren, in SAP aber nicht (erst nach tatsächlicher Entlassung).

    Grüße!