• Hallo Zusammen ,

    bitte um Kodiervorschläge für folgenden Fall :

    Nierenriß und Hämatombildung durch ESWL-Therapie.

    Vielen Dank ! und ein schönes WE :sonne:

    Liebe Grüße
    Nika :)

  • Hallo NIKA,

    vielleicht:

    S37.01 Prellung und Hämatom der Niere

    S37.02 Rissverletzung der Niere
    Inkl.: Mit Beteiligung von Nierenkapsel und Nierenbecken
    Kapselriss

    S37.03 Komplette Ruptur der Nierenparenchyms
    Inkl.: Nierenruptur

    Schönes Wochenende

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Hallo liebe Lunge ,


    ...ich könnte Sie knutschen... :lach:

    weil das genau die Kodes sind, die ich benutzt habe...
    daß ich deswegen nun Ärger habe, muß ich nicht extra erwähnen, oder? ;(

    Vielen Dank

    Liebe Grüße
    Nika :)

  • Hallo NIKA,

    ich habe mich von Ihrem Knutscher erholt.... :d_zwinker:
    Wer macht Ihnen Ärger und mit welcher Begündung?

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

  • Guten Morgen :a_augenruppel: liebe Lunge ,

    die Begründung lautet : S-Kodes seien ausschließlich für traumatische Zustände

    und für intraoperative Komplikationen gäbe es die T8 er Kodes.

    beschwert hat sich der Arzt 8)

    leider ist das nur ein Beispiel von vielen. Ich habe den Eindruck wir sind nicht akzeptiert, unsere Kodierung wird peinlichst kontrolliert und zerpflückt ( gleichzeitig aber über zuviel Arbeit und zu wenig Personal geklagt).Und wenn man denn glaubt einen Fehler gefunden zu haben, oder vielleicht sogar wirklich Fehler findet... :i_baeh: :d_neinnein: ist das ja nur der Beweis für unsere Unfähigkeit.
    Kürzlich hat ein Arzt mich einfach ignoriert, als sein Kollege mich zu einer Kodierung befragte. Er sagte einfach, ich hätte unrecht und ging...ich hatte aber recht, wie mir hier auch bestätigt wurde...
    Durch solch ein Verhalten wird`s ziemlich schwierig. Man kann sich vorstellen, wie die Reaktionen auf Fehler sind, die aber ja nun mal passieren. Davon kann sich sicher niemand freisprechen...

    Liebe Grüße
    Nika :)

  • Hallo Nika,

    Sie liegen schon richtig, ich verwende hier als Argumentation die DKR D002 \"Erkrankungen bzw. Störungen nach medizinischen Maßnahmen\".

    Zudem unterstütze ich eine organspezifische Kodierung vor den sog. unspez. T-codes uns benutze diese nur in Ausnahmefällen.

    Die können sich hier getrost zurücklehnen, machen Sie sich hierzu einen Vermerk zum Vorgang, die nächste MDK Prüfung kommt bald und Sie wrden sehen dass Sie von \"ungewollter\" Seite (MDK) Schützenhilfe bekommen.

    Dann werden \"die Ärzte\" (sind ja nicht alle so!) merken dass Sie schon Ahnung haben. Es ist interessant zu sehen dass dieses Phänomen der Ignoranz wirklich keine Grenzen kennt ;)

    MfG
    Ductus
    Die Welt ist global, das Denken lokal

  • Moin Nika,

    auch wenn nicht alle Ärzte so sind, kenne ich diese Situation. Normalerweise reicht der Verweis auf die DKR aus um bei \"den\" Ärzten große Fragezeichen entstehen zu lassen. Und wenn \"der\" Arzt immer noch anderer Ansicht ist, bitte ich ihn/sie einfach mir die geforderte Änderung anhand der DKR und den Kodierhinweisen in der ICD 10 nachzuweisen. Spätestens da merken \"die\" Ärzte, dass sie von der Kodierung nur gaaaaanz wenig Ahnung haben.(Mein liebstes Beispiel:\"Da haben Sie die I48.11 vergessen! Da verlieren wir Geld!\" \"Ähhh? Ich zeig Ihnen mal was.\" \"Oh.\")

    Ich habe letztens einem Chefarzt erklären müssen, wie das denn mit der HD ist :augenroll: Ich muss aber auch sagen, dass dieser Ca zu der Sorte gehört, die kein Problem damit hat, zuzugeben, dass er von der Kodierung mal absolut keine Ahnung hat. (Gibts auch nicht so häufig)

    Wir hatten letztens mal externe Prüfer im Haus. In den §21 (einige tausend) Datensätzen haben die nur knapp 100 Fälle gefunden, in denen sie noch Potenzial vermuteten, und davon sind nach ausgiebiger Prüfung noch 9 (!!) übrig geblieben, von denen ich 5 (!!!) Fällen nach erneuter Kontrolle widersprochen habe. Das hat sich absolut nicht gelohnt für die Firma.

    Also: nicht aufgeben, und Widerstände sachlich brechen. Und immer schön alles auswerten, damit man allen die dagegen sind Fakten darlegen kann.

    Viele Grüße

    P.S.: das dient jetzt nicht dazu gegen \"die\" Ärzte zu wettern, aber ich denke da gibt es leider noch recht viele Ärzte, die der Meinung sind, man würde ihnen etwas wegnehmen, sie überwachen (echt schon gehört:\"Ich lass mich von Ihnen doch nicht kontrollieren. Sie sind ja nicht mal Arzt.\"), oder sonst irgendwelche böse Dinge veranstalten. Irgendwann lernen alle, dass wir in einem Boot sitzen. (Wie der Oberarzt, der vor Jahren so dermaßen gegen uns war, so dass wir fast den Arbeitgeber verlassen hätten. Als wir dann nach einigen Jahren wirklich gegangen sind, kam er ins Büro, war völlig schockiert und hat gefragt was er denn tun könnte um uns im Haus zu behalten. :( )

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Hallo Nika,
    wer ist denn bei Ihnen im Haus letztverantwortlich für die Kodierung?
    Sprich: gibt es eine Abteilungsleitung Medizincontrolling oder ist das alles auf Fachabteilungsebene gelöst?
    Es ist immer wieder faszinierend welche immenser Schulungsaufwand in Kodierfachkräfte gesteckt wird und deren Kodierung dann durch einen in den Regeln der DKR inkompetenten Arzt konterkariert wird. Kodierung hat nun mal viel aber leider nicht immer was mit Medizin zu tun.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch